Synthetisches Rindfleisch: Wagyu-Fleisch im Labor nachgebildet
Japanische Wissenschaftler haben erstmals synthetisches Rindfleisch im Labor hergestellt. Dazu verwendeten die Forscher der Universität Osaka Stammzellen, die sie von 27 Monaten alten weiblichen Rindern einer schwarzen Wagyu-Rasse direkt nach dem Schlachten gewonnen hatten.
Bisherige kultivierte Fleisch-Alternativen könnten die komplexe Struktur echter Rindersteaks nicht nachbilden. In Osaka sei es nun aber gelungen, eine Fleischalternative herzustellen, die herkömmlichen Steaks sehr ähnlich ist.
Mittels 3D-Druckmethode zum Synthetischen Rindfleisch
Wagyu ist weltweit für seinen hohen Gehalt an intramuskulärem Fett bekannt. „Anhand der histologischen Struktur von Wagyu-Rindfleisch haben wir eine 3D-Druckmethode entwickelt, mit der komplexe Strukturen wie Muskelfasern, Fett und Blutgefäße maßgeschneidert hergestellt werden können“, so der Wissenschaftler Dong-Hee Kang.
Insgesamt konstruierten und setzen die Forscher 72 Fasern, bestehend aus 42 Muskeln, 28 Fettgeweben und 2 Blutkapillaren zusammen. Das synthetische Wagyu-Stück hatte am Ende einen Durchmesser von 5 mm und eine Länge von 10 mm.
Vision: kultiviertes Fleisch nach Kundenwünschen herstellen
Durch die Weiterentwicklung ihrer Technologie werde es möglich sein, nicht nur komplexe Fleischstrukturen zu reproduzieren, sondern auch subtile Anpassungen der Fett- und Muskelbestandteile vorzunehmen, sagte Michiya Matsusaki. Das hieße, die Kunden könnten kultiviertes Fleisch mit der von ihnen gewünschten Menge an Fett bestellen, je nach Geschmack und Gesundheitsaspekten. red