LSV Ökodinkel: Im Spelz gedrillt und geerntet

Dinkel kann in Höhenlagen bis 900 m angebaut werden. (c) Ines Schwabe
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Die Ergebnisse der Landessortenversuche mit Winterdinkel für den Ökolandbau liegen vor. Das Getreide eignet sich für den Anbau auf fast allen Standorten. Finden Sie hier die richtige Sorte.

Von Ines Schwabe (TLLLR), Dr. Wolfgang Karalus (LfULG), Dr. Gert Barthelmes (LELF)

Seit etwa 15 Jahren ist Dinkel, auch in Mitteldeutschland, auf dem Vormarsch. Er zählt neben Winterweizen zur wichtigsten Wintergetreideart im ökologischen Landbau. Die Anbaufläche in Thüringen schwankt in den letzten Jahren um die 5.000 ha, etwa die Hälfte davon wird ökologisch erzeugt.

Aufgrund seiner relativen Anspruchslosigkeit in puncto Standort passt er sehr gut in den ökologischen Anbausektor. Der Anbau von Dinkel ist auf nahezu allen Standorten möglich. Besonders auf den für Weizen weniger ertragreichen V- Standorten kann der Dinkel seine Vorzüge ausspielen.

Ein Anbau in Höhenlagen bis 900 m ist möglich, wobei dort eine frühere Saatzeit zu empfehlen ist. Einige Besonderheiten sollten beim Dinkelanbau beachtet werden. Als Spelzgetreide wird Dinkel im Spelz gedrillt und geerntet, was ihm einen sicheren natürlichen Schutz während der gesamten Vegetationszeit bietet. Die spelzenfreie Aussaat ist ebenfalls möglich, wird aber vorwiegend im konventionellen Anbau diskutiert und praktiziert.

Nach dem Drusch muss das Erntegut zur Bestimmung der Qualitätsparameter zur Einschätzung der Sorte sowie der weiteren Verarbeitung (Mehl, Schrot, Flocken) zwingend geschält werden. So sind Kernausbeute und die Schälbarkeit zwei wichtige Parameter zur Bewertung der Verarbeitungsqualität der Sorte. Dinkel verfügt aufgrund seiner hohen Bestockungsleistung und Pflanzenlänge, in Abhängigkeit der Sorte, über ein gutes Unkrautunterdrückungsvermögen.

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