Unwetterbilanz: Kernobst, Hopfen und Getreide stark betroffen

Die Unwetterbilanz in Sachsen zeigt: Vor allem Äpfel litten unter Hagel - die angeschlagenen Früchte waren nur noch als Mostobst zu vermarkten. (c) Vereinigte Hagel
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Wieder mehr Unwetterschäden in Landwirtschaft und Gartenbau verzeichnete die Vereinigte Hagelversicherung im zurückliegenden Jahr in Sachsen. Vor allem die Woche nach Pfingsten hatte es in sich.

Die Unwetterbilanz in Sachsen zeigt: Im Jahr 2019 waren in Sachsen wieder mehr Schäden durch Unwetter an landwirtschaftlichen Kulturen zu verzeichnen. Dem Spezialversicherer Vereinigte Hagel wurde von 250 Betrieben Schaden auf insgesamt rund 30.000 ha Fläche gemeldet. Besonders betroffen waren Kernobst, bei dem ein Millionenschaden entstand, aber auch Hopfen und Getreide.

Unwetterbilanz Sachsen Sommergerste
Auch im Getreide, wie diese Sommergerste bei Glashütte, gab es vergleichsweise großen Schaden. (c) Vereinigte Hagel

Unwetterbilanz Sachsen: Schadenquote klar über Vorjahreswert

Zeitlicher Schwerpunkt der Schadensereignisse war die Woche nach Pfingsten, in der aus ganz Sachsen von über 150 Betrieben Meldungen in der Bezirksdirektion Berlin eingingen, die meisten davon allerdings aus den Obstbaugebieten um Dresden und in Mittelsachsen.

Mit einer Schadenquote von 86 % liegt Sachsen nicht nur über dem Wert des Vorjahres (61 %), sondern war auch der Schwerpunkt in der Bezirksdirektion Berlin, die mit einer Schadenquote von 62 % vergleichsweise gut abschnitt.

Die versicherte Fläche lag im Freistaat auf einem ähnlich hohen Niveau wie im vergangenen Jahr. Allerdings reduzierte sich die versicherte Winterrapsfläche um ein Fünftel. Aufgrund der Trockenheit im Jahr 2018 war diese Kultur deutlich weniger angebaut worden. KB