LSV Ökokartoffeln: Die Fäuletoleranz hat ihre Grenzen

LSV-Parzellen am Standort Nossen Mitte Juli mit noch intaktem Kraut. (c) Dr. Wolfgang Karalus
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Im vergangenen Jahr herrschten im Juli und August günstige Infektionsbedingungen für Krautfäule. In den Landessortenversuchen mit Ökokartoffeln 2021 wurden die Sorten auf Toleranz geprüft.

Von Dr. Wolfgang Karalus, LfULG, und Ines Schwabe, TLLLR

Während in den trockenen Jahren 2018 bis 2020 die Ertragsbildung der Kartoffeln vor allem durch die Wasserversorgung beeinflusst wurde, war im vergangenen Jahr ein starker Krautfäulebefall häufig der begrenzende Faktor für die Knollenerträge. Günstige Infektionsbedingungen für die Krankheit bestanden vielerorts in den niederschlagsreichen Monaten Juli und August. Eine wirkungsvolle Bekämpfung der Krautfäule war im Ökoanbau nur möglich, wenn die zugelassenen kupferhaltigen Fungizide rechtzeitig ausgebracht wurden und auch in Phasen mit häufigen Niederschlägen eine kontinuierliche Applikation möglich war.

Weitere Verluste mussten teilweise durch Braunfäule an den Ernteknollen hingenommen werden. Im Ökoanbau sind daher krautfäuletolerante Sorten gefragt, die allerdings auch bei den Qualitätsmerkmalen keine Schwächen aufweisen sollten. Darüber hinaus sind Sorten mit zügiger Jugendentwicklung und frühem Knollenansatz von Vorteil, um Ertragseinbußen durch die Krautfäule zu begrenzen. Bei großfallenden Sorten sind in Phytophthora-Jahren die Verluste durch nicht vermarktungsfähige Untergrößen vergleichsweise gering. Da keine Sorte alle Anforderungen im Hinblick auf Ertragsleistung und Qualität erfüllen kann, ist die Wahl mehrerer Sorten mit unterschiedlichen Eigenschaften ratsam, auch bei kleinerer Anbaufläche.

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