Thüringer neuer Chef von Bioland-Ost
Der Geflügelhalter Klaus Bonsack übernimmt den Vorstandsvorsitz im Bioland-Landesverband Ost von Klaus Feick aus dem Mansfelder Land. Präsident Jan Plagge rief dazu auf, Feindbilder aufzugeben und gemeinsame Ziele zu finden.
Nach zwölf Jahren ehrenamtlicher Vorstandsarbeit wurde Klaus Feick von der Landesmitgliederversammlung aus seinem Amt als Vorstandsvorsitzender des Landesverbandes Ost verabschiedet. Zum Nachfolger wählte die LMV Klaus Bonsack aus Drei Gleichen im Thüringer Becken. Bonsack ist Bioland-Geflügelhalter und bereits seit mehreren Jahren im Vorstand des Landesverbandes tätig. Der von ihm uns seinem Vater Heiko geführte Betrieb, die Hühnerwelt Vital GmbH, wurde 2015 mit dem Tierschutzpreis des Freistaates ausgezeichnet.
Brandenburgs Agrar- und Umweltstaatssekretärin Silvia Bender gratulierte dem neugewählten Vorstand, und betonte die gute Zusammenarbeit mit dem Potsdamer Ministerium. Die Landwirtschaft als Leidtragende der Klimakrise müsse zu ihrer Bewältigung genutzt werden, sagte sie. „Wir brauchen mehr Ökolandbau, um die notwendige Anpassung zu bewältigen.“
Der neue Landesverbandschef Klaus Bonsack betonte, die ökologischen Bewirtschaftungsweise zeige schon Lösungsansätze auf, mit Wetterextremen umzugehen.
Brücken bauen, Feindbilder abschaffen
Bioland-Präsident Jan Plagge rief dazu auf, Brücken zu bauen statt Feindbilder zu pflegen. Nötig sei ein fairer Wettbewerb um die besten Lösungen für den Schutz der Lebensgrundlagen. Bioland als Verband sehe sich dabei als Verbinder und Gestalter für diese Veränderungen. Plagge warb für eine wirksame gesellschaftliche Honorierung von Umweltwirkungen und Tierschutz der ökologischen Erzeugung von Lebensmitteln und den Weg weg von flächengebundenen Agrarsubventionen.
Der Bioland Ost e.V. deckt die Bundesländer Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen ab. Er wurde 2011 gegründet. Ihm gehören nach eigenen Angaben fast 400 Landwirte, Gärtner und Imker an. Sie bewirtschaften über 60.000 Hektar nach den Bioland-Richtlinien, ihre Betriebe sind von 0,5 bis 3.000 Hektar groß. red