BVVG-Flächen: Wer bietet mehr?
Ende Januar hat die Jahrespressekonferenz der BVVG stattgefunden. Die Bodenverkäufe durch die Gesellschaft sind weit vorangeschritten. Doch preiswerter wird es nicht werden.
Vergleichsweise ruhig ging es zu auf der Jahrespressekonferenz der BVVG am 28. Januar 2019. Der Verkauf der ehemals volkseigenen Land- und Forstwirtschaftsflächen ist inzwischen weit vorangeschritten. 2019 wurden von der bundeseigenen Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) 1.309 Kaufverträge über rund 7.700 ha Acker- und Grünland abgeschlossen. Die Durchschnittsgröße der verkauften Flächen betrug hierbei circa 6 ha, wobei das Gros im Wege öffentlicher Ausschreibungen zum Verkehrswert veräußert wurde. Die im Vergleich zu den Vorjahren geringere Losgröße fördere die örtliche Betriebsstruktur, so die BVVG.
Landesniederlassung Sachsen/Thüringen schließt Ende 2021
Nur zwei Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflächen in den neuen Bundesländern werden überhaupt noch von der BVVG verwaltet, insbesondere im südlichen Teil ist die Privatisierung schon weit vorangeschritten. Daher werde Ende 2021 die Niederlassung in Dresden geschlossen. Die Aufgaben für Sachsen werde zukünftig die Landesniederlassung Brandenburg/Berlin übernehmen, jene für Thüringen die Landesniederlassung Sachsen-Anhalt.
Die Mindestkaufpreise nach Marktniveau würden in den Ausschreibungsverfahren regelmäßig überboten, sodass der Verkaufspreis dieser Flächen im Schnitt 21.379 €/ha betrug. Dies entspricht einer Steigerung um knapp 5,9 % im Vergleich zum Vorjahr. Das Kaufpreisniveau ist sowohl in Mecklenburg-Vorpommern als auch in Brandenburg angestiegen, in Sachsen-Anhalt hingegen leicht gefallen. Für die Bundesländer Sachsen und Thüringen macht die BVVG keine näheren Angaben, da aus ihrer Sicht bei Flächenverkäufen von unter 1.000 ha keine repräsentativen Angaben mehr möglich sind.
BVVG-Pachtverträge nur noch mit mittlerer Laufzeit
Neben dem Flächenverkauf bildete der Abschluss von 1.400 Pachtverträgen über insgesamt 17.500 ha einen weiteren Schwerpunkt der Aktivitäten der BVVG. Die Durchschnittsgröße der Flächen betrug hier 12,5 ha bei einer Laufzeit von vier bis sechs Jahren. Danach sollen auch diese Flächen verkauft werden.
Detailliert informierte die Geschäftsführung der BVVG über die Unterschiede im Kauf- und Pachtpreisniveau, über verschiedene Ausschreibungsformen und das Privatisierungsgeschehen seit 1992. Näheres erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe 6 der Bauernzeitung, die auch als E-Paper erhältlich ist.