Tannenbäume anbauen?
Die Weihnachtszeit motiviert, über die Christbaumproduktion nachzudenken. Wer dafür Flächen hat, kann das tun. Damit es finanziell lukrativ wird, muss einiges bedacht werden.
Von Bernhard Henning, forestbook
Um die Weihnachtszeit kommt mancher Landwirt auf den Gedanken, in die Christbaumproduktion einzusteigen. Die kann durchaus ein lukratives Geschäft sein, wenn man sich von Beginn an bewusst ist, dass es sich um eine Sonderkultur handelt. Eine Christbaumkultur ist deutlich mehr als eine gewöhnlichen Fichtenaufforstung mit hoher Stückzahl.
Während man bei einer Aufforstung schon mal über den einen oder anderen abgebrochenen Trieb oder einen etwas schief gewachsenen Stamm hinwegsieht, sind solche Dinge in einer Christbaumkultur fatal, den Qualität ist alles im Christbaumgeschäft.
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Wahl der Baumarten
Die Wahl der Baumarten gehört neben der Standortwahl zu den wichtigsten Entscheidungen bei der Anlage einer Christbaumkultur. Sie muss sich nach den vorhandenen Standortfaktoren (Klima, Lage, Boden) richten. Außerdem ist der Kundenwunsch bezüglich des Aussehens eines Weihnachtsbaumes ein wesentlicher Faktor, der bei der Bestandsbegründung zu bedenken ist.
Hier besteht immer eine gewisse Unsicherheit, weil man nie genau weiß, ob und wie sich Nachfrage, Idealvorstellung und Preisgefüge während eines acht- bis zehnjährigen Produktionszeitraums verändern. Während früher hauptsächlich die heimische Fichte und Tanne als Christbaum verwendet wurden, werden heute vor allem fremdländische Tannen- und Fichtenarten für die Christbaumproduktion angebaut. Bei der Auswahl des Standortes muss der Produzent besonders auf Spätfrost, Bodenart und Nährstoffausstattung achten.
Spätfrostgefährdete Mulden oder Unterhänge sind zu meiden. Am besten eignen sich leichte Hanglagen in nördlicher Ausrichtung. Auf Südhängen treiben die Bäume in der Regel ein bis zwei Wochen früher aus und sind deshalb spätfrostgefährdeter. Sehr günstig sind Böden aus sandigem Lehm oder lehmigem Sand, die leicht zu durchwurzeln sind. Staunasse Böden scheiden aus. Die Nährstoffausstattung der Böden sollte mindestens auf mittlerem Niveau liegen. Landwirtschaftliche Grenzertragsböden scheiden meist aus.
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