Im April wurden in Hannover beim Wochenblattverlag „Land & Forst“ die Ergebnisse der neuen AgriMA-Studie vorgestellt. Sie bescheinigen den elf landwirtschaftlichen Wochenblättern, die in der AOL zusammengeschlossen sind, eine kumulierte Nettoreichweite (WTK*) von 83,4 Prozent. „Das ist ein Prozentpunkt mehr als bei der letzten Studie im Jahr 2013“, sagte Claudia Greischel von „Produkt + Markt“. Bei dem in Wallenhorst ansässigen Marktforschungsinstitut wurde Ende 2018 eine umfassende Befragung von Landwirten zu ihrem Leseverhalten in Auftrag gegeben. Von Oktober bis Februar wurden dazu 3.126 Landwirte in persönlich-mündlichen oder internetbasierten Interviews zu ihrem Lese-, Informations- und Entscheidungsverhalten befragt.
Sie stehen für 187.000 Landwirte mit den unterschiedlichsten Produktionsschwerpunkten ab einer Größe von zehn Hektar. Bei den Betrieben in den fünf ostdeutschen Bundesländern lag diese Schwelle bei 50 Hektar. Die Ergebnisse wurden zu den Strukturdaten der statistischen Landesämter gewichtet. Insgesamt fanden 33 landwirtschaftliche Fachmedien Eingang in die Studie, darunter die elf Wochenblatt-Titel.
Auf Ebene der qualitativen Kriterien zeigt sich bei den Wochenblättern ein hoher Aufmerksamkeitswert, was die Lesedauer und Bewertung der fachlichen Qualität angeht. „65 Prozent der Befragten gaben an, mindestens die Hälfte des Inhalts zu lesen,“ so Claudia Greischel weiter. 70 Prozent der Befragten nehmen eine Ausgabe drei und mehrmals in die Hand. Auch die emotionale Bindung zu den vier Mal im Monat erscheinenden und durchschnittlich von 3 Personen im Betrieb gelesenen Zeitschriften ist nach wie vor hoch. Hochgerechnet auf die AOL-Gesamtauflage mit 366.200 erreichen die Wochenblätter damit 1,1 Mio. Leser.
Etwa 82 Prozent der Landwirte wollen die Größe ihrer Betriebe stabil halten oder wachsen. Diese Landwirte gaben an, in den nächsten zwei Jahren im Schnitt rund 190.000 Euro investieren zu wollen. Entsprechend der zunehmenden Größe und Spezialisierungsgrad in der Landwirtschaft ist diese Summe deutlich angestiegen. Die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe hat erneut abgenommen, allerdings scheint sich der Strukturwandel etwas zu verlangsamen. So antworten etwa zwei Drittel der Betriebe, dass sie den gegenwärtigen Stand halten wollen. Betriebe oberhalb 100 ha nehmen weiter zu.
Die AOL führt Marktstudien durch, um sowohl die Leser- als auch Anzeigenkundenstruktur besser zu kennen. Die in regelmäßigen Abständen erhobene AgriMA-Studie entspricht in Anlage, Durchführung und Auswertung den Vorgaben des ZAW, Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft.
Barbara Sester, AOL Vorsitzende
Tel. 0761/27133-402, aol@blv-freiburg.de
Den Infofolder zur Studie finden Sie unter www.agrarpresse-aol.de.