Bauernprotest in Polen: Sachsen sind dabei
Bauern aus drei Ländern wollen am Sonnabend (9. März) im polnischen Bogatynia gegen unkontrollierte Agrareinfuhren aus der Ukraine demonstrieren. Neben den polnischen Gastgebern sind auch Landwirte aus Tschechien und Sachsen bei dem Bauernprotest in Polen dabei.
Land schafft Verbindung (LsV) Sachsen hat Mitglieder und Unterstützer dazu aufgerufen, an der Aktion im Dreiländereck bei Zittau teilzunehmen. LsV wird zudem die Bühne und die Tontechnik für die Kundgebung bereitstellen, wie der Vorsitzende Mike Krause sagte. Der Sächsische Landesbauernverband (SLB) beteiligt sich ebenfalls. Neben Mitgliedern aus den Regionalbauernverbänden Görlitz und Bautzen nimmt SLB-Vorstandsmitglied Robert Gülde am Bauernprotest in Polen teil teil.
Unkontrollierte Importe aus Ukraine in der Kritik
Grund für den Bauernprotest in Bogatynia sind die unkontrollierten Einfuhren ukrainischer Agrargüter. „Wir kritisieren die Unterwanderung europäischer Standards“, erklärt Mike Krause. Die Waren würden an der polnisch-ukrainischen Grenze nicht untersucht und registriert. EU-Standards müssten für alle Agrarwaren gelten, auch für ukrainische Produkte, sagt er.
Gemeinsame Forderung mit polnischen und tschechischen Kollegen
Dies bedeute, dass die in die EU fließenden Agrargüter registriert, untersucht und klassifiziert werden. Partien, die belastet sind, wie zuletzt immer wieder aufgedeckt, dürften nicht in die Produktionskette für Lebensmittel gelangen. „Das ist unsere Forderung, die wir gemeinsam mit unseren polnischen und tschechischen Kollegen stellen.“
Bauernprotest in Polen: Forderungspapier wird unterschrieben
Bei der Kundgebung in Bogatynia wollen Vertreter aus den drei Ländern ein gemeinsames Forderungspapier unterschreiben. Neben der Kontrolle der ukrainischen Importe fordern die Landwirte darin auch die Ablehnung des „Green Deals“ der EU.
Versicherungsschutz bei Teilnahme an Bauernprotest in Polen bestätigen
So wie in Deutschland haben auch in Polen und Tschechien in den vergangenen Wochen und Monaten zahlreiche Bauernproteste stattgefunden. In dieser Woche demonstrierten Landwirte unter anderem in Warschau und in Prag. Mit dem Beginn der Feldbausaison dürfte die Mobilisierung auch in den beiden Nachbarländern zunehmend schwieriger werden. Auf deutscher Seite ruft man auf, trotz günstiger Witterung für die Feldarbeit an der Demo teilzunehmen. „Wir wollen unsere heranwachsende Ernte wie auch die noch im Lager liegende Ware fair handeln können“, betont Mike Krause. Wer mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen teilnehmen will, solle sich vorsorglich den Versicherungsschutz bestätigen lassen.
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