Milchkönigin Sandra aus Sachsen: Vom Ehrgeiz angespornt
Am Eröffnungstag der agra 2024 werden traditionell die neuen sächsischen Milchhoheiten gekrönt. Dann heißt es Abschied nehmen von Milchkönigin Sandra II. Die Bauernzeitung sprach mit Sandra Hartenstein über ihre Zeit als Repräsentantin der sächsischen Milchwirtschaft.
Das Interview führte Karsten Bär
Zwei Jahre lang trug Sandra Hartenstein stolz Titel und Schärpe als Milchkönigin in Sachsen. Am Eröffnungstag der diesjährigen agra 2024 wird um 15.40 Uhr im Großen Tierschauring (Halle 5) ihre Nachfolgerin das Amt antreten. Mit Karsten Bär, Landesredakteur in Sachsen, zog die 25-Jährige Bilanz.
Sandra, Sie haben bald zwei Jahre Amtszeit als Sächsische Milchkönigin hinter sich. Wie blicken Sie darauf zurück?
Es war eine sehr erlebnisreiche Zeit, in der ich viele Erfahrungen sammeln konnte. Ich glaube, dass ich mich in dieser Zeit auf vielen Ebenen persönlich entwickeln konnte und sich für mich auch viele Türen geöffnet haben, die sonst verschlossen geblieben wären.
Wie und warum sind Sie Milchkönigin geworden?
Ich hatte mich bereits zur vorletzten Wahl um das Amt beworben. Beim ersten Versuch hat es leider nicht ganz gereicht, aber das hat meinen Ehrgeiz angespornt, es noch einmal zu probieren. Interessiert hat mich das Amt der Milchkönigin vor allem, weil ich etwas für das Image der Landwirtschaft bewirken wollte.
Wissenslücken über Landwirtschaft geschlossen
Hatten Sie dazu Gelegenheit?
Natürlich, es gab sehr viele Gespräche mit Verbrauchern, in denen ich über Landwirtschaft aufgeklärt habe. Und ich war aber auch sehr viel in Schulen und Kindergärten unterwegs. Selbst auf dem Dorf gibt es einige Wissenslücken über Landwirtschaft. Aber die konnten wir gemeinsam schließen. Die Arbeit mit Kindern werde ich auch nach meiner Amtszeit fortsetzen. Ich arbeite dazu mit einer Kita und einem Hort im Vogtland zusammen. Die nächsten Termine stehen schon fest.
Welche Ereignisse sind Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?
An die Besuche im Hort und in der Kita erinnere ich mich gern, aber auch die vielen Hoffeste, zu denen ich eingeladen war. Sehr gut in Erinnerung geblieben ist mir auch eine Veranstaltung des Landesverbandes Bayerisch-Sächsischer Molkereifachleute in Cham in Bayern, die mir sehr viel Wissen gebracht hat, aber auch Begegnungen mit vielen interessanten Menschen.
Verträgt sich das Amt der Milchkönigin mit Studium und Beruf?
Mit dem Studium hat sich das alles sehr gut vereinbaren lassen. Schwieriger war es mit den anderen Ehrenämtern, die ich ausübe. Ich bin Vorsitzende der Jungzüchter im Vogtland und inzwischen auch zweite Bundesvorsitzende der Fleischrind-Jungzüchter.
Wie geht es für Sie beruflich weiter?
Momentan schreibe ich meine Masterarbeit vor. Für die Zeit nach dem Studium habe ich Optionen, die ich noch abwäge.
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