Die Dresdener Mühle ist 1913 errichtet worden. Das Unternehmen will jetzt seine Kapazitäten deutich ausweiten. (c) Dresdener Mühle/Katharina Grottker

Investition: Dresdener Mühle erweitert Kapazität

Die Dresdener Mühle will 40 Millionen Euro in den Ausbau in Sachsen investieren. Das Unternehmen ist im Programm „Sachsens Ährenwort“ ein wichtiger Partner sächsischer Landwirte.

Von Karsten Bär

Mit Details hält sich das Unternehmen noch zurück. Doch so viel steht fest: Die Dresdener Mühle GmbH, ein Unternehmen der Bindewald-Gutting-Mühlengruppe, will die Kapazitäten um 50 % erweitern und dazu 40 Mio. Euro investieren. Das gab das Unternehmen am Montag (5. August) im Rahmen eines Besuches durch Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) bekannt.

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Einkaufsleiterin Konstanze Fritzsch begrüßt Ministerpräsident Michael Kretschmer bei seinem Besuch in der Dresdner Mühle. In der Mitte hinten: Dirk Willkomm, verantwortlich für Verkauf und Anwendungstechnik. (c) Dresdener Mühle/Katharina Grottker

Mehl in verschiedensten Qualitäten für Handwerk und Industrie

Hintergrund für die Erweiterung sind dem Unternehmen zufolge der zunehmende Bedarf an unterschiedlichen Mehlqualitäten und funktionalen Mehlmischungen von Bäckereibetrieben und Lebensmittelindustrie sowie die Nachfrage nach regional und nachhaltig produzierten Mehlen durch die Verbraucher. So würden spezielle Mehle für die Herstellung von Backwaren wie Croissants oder Donuts oder Süßwaren wie Waffeln nachgefragt, wie Dirk Willkomm, verantwortlich für Verkauf/Anwendungstechnik und Mitglied der Geschäftsleitung der Dresdener Mühle, erklärt.

Innerhalb von fünf Jahren habe sich die Zahl der vermahlenen Getreidequalitäten von 60 auf 67 erhöht, auch die Zahl der Mehlmischungen sei gewachsen. Dies setze separate Lagerung und Verarbeitung voraus, wofür Kapazitäten benötigt würden.

Getreide stammt aus Produktion in Sachsen

Mit dem Ausbau des Unternehmens wolle die Dresdener Mühle auch den Wünschen von immer mehr Verbrauchern nach regional und nachhaltig erzeugten Lebensmitteln weiterhin Rechnung tragen. 90 % des verarbeiteten Getreides stammten derzeit aus Sachsen und angrenzenden Bundesländern aus einem Umkreis von 100 km um den Standort in Dresden, so Konstanze Fritzsch, verantwortlich für Getreideeinkauf und Anbauberatung sowie Mitglied der Geschäftsleitung der Dresdener Mühle.

Im Qualitätsgetreideprogramm „Sachsens Ährenwort“ arbeitet das Unternehmen seit mehr als 30 Jahren eng mit sächsischen Landwirten und auch Bäckern zusammen, um Sicherheit und Transparenz der Produktion und Rückverfolgbarkeit der Rohstoffe zu gewährleisten. Aktuell sind etwa 200 Landwirtschaftsbetriebe und etwa ebenso viele Bäcker an dem Programm beteiligt.

Dresdener Mühle will auch Exportanteil erhöhen

Mit der geplanten Produktionsausweitung verbindet die Dresdener Mühle indes nicht nur Regionalität, sondern auch Exportziele. Sachsen sei ein Getreideexportland, sagt Dirk Willkomm. Durch die Verarbeitung des Getreides zu Qualitätsmehlen und dessen Export werde die Wertschöpfung in Sachsen gestärkt.

Die Dresdener Mühle kann aktuell täglich 600 t Weizen- und Roggenmehle sowie Spezialprodukte produzieren. Der überwiegende Teil der belieferten Bäckereien und Industriekunden befindet sich in Sachsen, Südbrandenburg, Ostthüringen und Teilen Sachsen-Anhalts. Rund 25 % der Markenmehle werden in das EU-Ausland exportiert.

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