Positives Signal: SKW Piesteritz fahren Produktion wieder hoch
SKW Piesteritz startet Produktion: Die Stickstoffwerke in Sachsen-Anhalt nehmen trotz wirtschaftlicher Herausforderungen ihre Ammoniakanlage wieder in Betrieb. Was bedeutet diese Entscheidung für die Region?
Obwohl die wirtschaftliche Lage schwierig bleibt, wollen die Stickstoffwerke (SKW Piesteritz) die Produktion wieder anfahren. Das teilte das Unternehmen aus Sachsen-Anhalt am Dienstag, 25.2., mit.
„Die Geschäftsführung der SKW Piesteritz hat entschieden, die bisher stehende Ammoniakanlage auf Mindestlast anzufahren“, heißt es in der Mitteilung. Erst im Januar hatte der Düngemittelhersteller eine von zwei Ammoniakanlagen in Wittenberg runtergefahren. Als Gründe wurde damals die wirtschaftliche Lage aufgrund hoher nationaler administrativer Kosten (z. B. Gasspeicherumlage) sowie hohe Düngemittelimporte aus Russland benannt.
Folgen des Krieges in der Ukraine
„Seit nahezu drei Jahren warnen wir vor massiven Verwerfungen auf dem Düngemittelmarkt als Folge des russischen Angriffskrieges. Bis heute hat die Politik absolut nichts Wirksames gegen das Fluten des europäischen Marktes mit billigen russischen Düngemitteln unternommen. Zudem werden Unternehmen wie SKW Piesteritz durch Entscheidungen der Bundesregierung, die unsere Wettbewerbsnachteile immer weiter vergrößern, aus dem Markt gedrängt“, kritisierte SKW-Geschäftsführerin Antje Bittner im Januar.
Schulze: Gutes Zeichen für die Wirtschaft
Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) begrüßte Entscheidung von SKW Piesteritz als „gutes Zeichen für die Wirtschaft im Land“. „Ich begrüße ausdrücklich diesen Vertrauensvorschuss Richtung Berlin“, erklärte Schulze laut einer Mitteilung. Die Landesregierung wisse um die schwierige Lage. Sachsen-Anhalts Wirtschaft habe zurecht hohe Erwartungen an eine neue Bundesregierung.

Hoffnung auf Zölle auf Düngemittel aus Russland
Laut Schulze hoffen die SKW Piesteritz sowohl auf die von der EU geplanten Zölle auf Düngemittel aus Russland und Weißrussland als auch auf ein rasches Handeln der neuen Bundesregierung. Allein der Wegfall der Gasspeicherumlage könnte SKW nach eigenen Angaben um jährlich bis zu 40 Millionen Euro entlasten, so die Mitteilung. Die Landesregierung habe zuletzt Anfang Februar einen Antrag in den Bundesrat eingebracht. Ziel sei es gewesen, Unternehmen u. a. vor weiter steigenden Energiekosten zu schützen und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern bzw. wiederherzustellen.
SKW Piesteritz: Lärm und Fackelbetrieb
Wie das Unternehmen auf seiner Internetseite mitteilte, könne es in den kommenden Tagen, insbesondere ab Freitag, 28. Februar 2025, zu „zeitlich befristeten Lärmphasen und zu einem sichtbaren Fackelbetrieb kommen“. Die SKW Piesteritz bittet für etwaige Beeinträchtigungen um Verständnis.

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