Rekordpreis bei Online-Auktion: Fleischrindbullen besonders erfolgreich
Gebote aus ganz Deutschland und sogar aus dem europäischen Ausland: Bei der Online-Versteigerung von Fleischrindbullen der RinderAllianz am 25. Februar wurden neue Rekordpreise erzielt. Doch nicht nur der Topseller sorgte für Furore:
Die fünfte Online-Auktion der Fleischrindbullen der RinderAllianz ist am 25. Februar 2025 nach viereinhalbstündigem Auktionsmarathon mit einer neuen Rekordmarke zu Ende gegangen. Topseller war ein Fleckvieh-Simmental-Vererber, er wurde bei 12.000 Euro zugeschlagen. Bullen dieser Rasse belegten alle drei Plätze auf dem Treppchen, das Fleckvieh dominierte auch insgesamt die Verkaufspreise.
Topseller Lichtblick PP: Jungbulle erzielt Höchstpreis von 12.000 Euro
Der Spitzenreiter, Lichtblick PP, stammt aus der Zucht von Albert Bunde in Drewitz (Landkreis Jerichower Land). Der hervorragend entwickelte Jungbulle, mit 9-9-8 gekört, ließ schon vorab auf ein gutes Ergebnis hoffen. Nach spannendem Bieterduell wechselte die Katalognummer 71 zum genannten Rekordpreis den Besitzer.
Rassesieger und Spitzenvererber: Höhepunkte der Online-Auktion
Seine hohen Zunahmen, seine sehr plastische Bemuskelung und sein aussagekräftiges Outcross-Pedigree fanden schnell Liebhaber. Lichtblick PP ist der Sohn des Topsellers der 2023er-Auktion, Lord John PS, der seinerzeit zum Preis von 8.400 Euro verkauft wurde.
Züchter Uwe Harstel aus Rohrbeck (Landkreis Stendal) konnte erneut den zweitbesten Verkaufspreis für sich verbuchen. UHA Dan PP (Kat.-Nr. 85) wurde für stolze 10.100 Euro verkauft. Er ist ein Sohn von Domenik PP, der aktuell mit einem Relativzuchtwert Fleisch (RZF) von 133 Platz zwei der Rangliste einnimmt. Der Jungbulle brilliert mit hervorragendem Fleischansatz, einem RZF von 120 und den Körnoten 9-8-8. Er wurde nach Österreich verkauft.
Den dritthöchsten Erlös dieser Auktion erzielte Christian Bunde aus Drewitz (Jerichower Land) mit Karamba Pp (Kat.-Nr. 45). Hier war der Name Programm, denn bereits zum Einstieg lag das Gebot bei 7.500 Euro, der Hammer fiel schließlich bei 9.000 Euro. Während der Körtour wurde Karamba Pp zum Rassesieger ernannt und mit 9-9-8 benotet. Eine extreme Fleischfülle, hohe Zunahmen, ein RZF von 123 sowie die Outcross-Genetik ließen schnell die Herzen der Käufer höherschlagen.
Ebenfalls für Furore sorgte der Blonde d’Aqitaine-Bulle Imperial PP (Kat.-Nr. 18) von Silke Schäpe aus Wolthof (Landkreis Vorpommern-Rügen), der seinem neuen Besitzer nach heißem Bieterduell 8.600 Euro wert war. Steffen Stickel aus Winkel (Landkreis Mansfeld-Südharz) verbuchte den höchsten Verkaufspreis bei den Angusbullen für sich: STW Ludwig (Kat.-Nr. 8) wechselte für 4.000 Euro den Besitzer. Dominator PP (Kat.-Nr. 25) aus der Zucht von Stefan Kreisel in Dambeck (Altmarkkreis Salzwedel) erzielte einen her-
vorragenden Preis von 7.100 Euro.
Die Papendorfer Agrargenossenschaft (Landkreis Rostock) erhielt für ihren Uckermärkerbullen Jerdy PP (Kat.-Nr. 39) mit 5.500 Euro das Höchstgebot dieses Rasseblocks.
95 Bullen verkauft: Züchter profitieren von Online-Auktion
Vermarktet werden konnten auf der Auktion insgesamt 95 genetisch hervorragende Jungbullen aus 44 Zuchtbetrieben, darunter Vererber der Rassen Fleckvieh-Simmental (54 Tiere; Ø 4.228 Euro, Uckermärker (14; Ø 3.829 Euro), Angus (16; Ø 3.231 Euro), Limousin (9; Ø 4.389 Euro), Charolais (1; 3.600 Euro) sowie Blonde d‘Aquitaine (1).
Hohe Durchschnittspreise und internationale Käufer
Der hohe Durchschnittspreis über alle Rassen von 4.056 Euro lag über dem von 2024 (3.844 Euro). Das hochwertige Angebot stieß damit erneut auf großes Interesse bei potenziellen Käufern und konnte sogar getoppt werden. In vier Rasseblöcken konnten die Durchschnittpreise gesteigert werden.
Dank der Online-Auktion kamen Gebote aus ganz Deutschland, also auch von außerhalb des Gebiets der RinderAllianz (Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt). Zwei Tiere wurden nach Österreich und Tschechien verkauft. Zukünftig werden vier der Auktionsbullen auf Besamungsstationen im Einsatz sein, zwei davon bei der RinderAllianz.
Die Züchter der ausrichtenden Organisation, die ihre Jungbullen anboten, hätten die Vorzüge der überregionalen Möglichkeiten einer Online-Auktion ganz klar erkannt, hieß es in einer Pressemitteilung der RinderAllianz zu den Ergebnissen der Auktion.

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