Nudelweizen

Durum: „Es besteht Bedarf ohne Ende“

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Auch nach dem Abflauen der Hamsterkäufe boomt der Absatz von Nudeln, Durum ist mehr denn je gefragt. Doch bei der Produktion drohen große Probleme.

Von Detlef Finger

Die Coronakrise hat auf die Vermarktung von Durum keinen negativen Einfluss. Im Gegenteil: Qualitätshartweizen für die Teigwarenherstellung ist gefragt. „Es besteht Bedarf ohne Ende“, sagt Wolfgang Beer, Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft Vorharz (Sachsen-Anhalt).

Der Absatz von Nudeln boomt auch nach Abflauen der Hamsterkäufe. Große Probleme sieht Beer für die Produktion. Die Trockenheit mache Winter- und Sommerdurum zu schaffen, die Ertragsinstabilität berge ein hohes Risiko. In der EZG sei der Durumanbau deswegen auf 750 ha (2019: 1.100 ha) zurückgegangen. Die Gesamtentwicklung im Land dürfte ähnlich sein.

Durum: Lediglich 15-20 % aus heimischer Erzeugung

Auf Sachsen-Anhalt und Thüringen entfielen zuletzt 50–60 % des deutschen Durumanbaus (2018: 30.000 ha, Ø 45,5 dt/ha; 2019: 32.000 ha, Ø 49,1 dt/ha). Lediglich etwa 15–20 % der bundesweit jährlich vermahlenen 400.000 t Hartweizen stammen aus heimischer Erzeugung.

Derzeit ist die Versorgungslage weltweit kritisch, schätzt Beer ein. Im Vorjahr gab es massive Ausfälle in Kanada, auch geringere Mengen aus Südeuropa. Es braucht weltweit gute Ernten. „Die große Frage ist, ob die Menge reicht, um den Anschluss herzustellen.“


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