TZG Ernstroda: Ein Fest für Genießer

Schlange stehen nach Hausgeschlachtetem – anders, als vielfach behauptet, steht gerade auf dem Land herzhaftes Fleisch hoch im Kurs. ©TZG Ernstroda
Artikel teilen

TZG Ernstroda lud zum Schlachtfest ein und lockte Familien mit viel Unterhaltung und kulinarischen Köstlichkeiten ein.

Von Frank Hartmann

Nicht nur auf dem Feld, auch bei der Vermarktung spielt das Wetter eine wichtige Rolle. Blauer Himmel lockte am Samstag voriger Woche gut 1.500 Menschen zum Bauernmarkt nach Ernstroda. Für das Schlachtfest, das die TZG in jedem Herbst als Absatz- und Imageveranstaltung konzipiert, verließ man sich aber nicht allein auf das Wetter. „Wir haben ein Marketingbüro beauftragt, was seine Wirkung nicht verfehlt hat“, so Geschäftsführerin Simone Hartmann. Dies betraf das Werben im Vorfeld als auch den Kontakt zu regionalen Medien. Am Montag dieser Woche berichtete die Lokalzeitung nahezu ganzseitig über das Fest und die Direktvermarktung der TZG. Ein Team vom Regionalfernsehen drehte einen Beitrag.  

ein-fest-für-genießer

Jürgen Rohmann, erfahrener Fleischermeister der TZG, beim Zerlegen von Schweinehälften. ©Frank Hartmann

ein-fest-für-genießer

Keine Pause für Fleischermeister Ingolf Eis. ©Frank Hartmannolf Eis.

ein-fest-für-genießer

Fleischermeister Marcel Müller grillt Edelstücke vom Rind auf einer pfiffigen Grilltonne. ©Frank Hartmann

ein-fest-für-genießer

Mutprobe, die die beiden nicht gleich vergessen werden: Der zweieinhalb Jahre alte Weideochse ist eine Kreuzung aus Schwarzbunt und Wagyu. ©Frank Hartmann

ein-fest-zum-genießen

Die Büffel kommen in der TZG für die Landschaftspflege zum Einsatz. ©Frank Hartmann

ein-fest-für-genießer

Die Kollegen vom Ziegenried ergänzten das Marktangebot: Friederike Goertz arbeitet dort in der Schafskäserei. ©Frank Hartmann

ein-fest-für-genießer

Kartoffeln bot die Agrar eG Goldbach direkt vom Hänger mit an. ©Frank Harrmann

ein-fest-für-genießer

Thüringer Äpfel fehlten nicht auf dem Herbstmarkt. ©Frank Hartmann

ein-fest-für-genießer

Traktorfahren für Kinder: sie liegen ihren Eltern hoffentlich noch lange in Ohren, wie schön es in Ernstroda war. ©Frank Hartmann

Mit dem Schlachtfest habe die TZG freilich etwas etabliert, das man nur noch selten findet: warmes Schnitzfleisch. Nach Wellfleisch, gekochter Leber und gekochten Nieren, verkauft in kleinen Eimern samt Brühe, stehen die Menschen Schlange. „Viele kennen es noch vom eigenen Hausschlachten, was ja heute so gut wie Geschichte ist“, so die TZG-Geschäftsführerin. Zudem können die Besucher beim Zerlegen von Schweinehälften zusehen. Alles, bis auf die Keulen, findet beim Schlachtfest  sofort seine Abnehmer. Daneben gingen in den sieben Stunden fast 1.000 Bratwürste vom Rost weg. 

Käse und Kartoffeln 

Auch im Bauernmarkt und am Verkaufswagen lief es bestens. Ergänzt wurde das Angebot unter anderem um Schafskäseprodukte der Kollegen vom Ziegenried und Kartoffeln, die die Agrar eG Goldbach direkt vom Lkw verkaufte. 

Höhepunkt im Dorfleben 

Naben dem Feuerwehrfest zählt das Herbstfest, das auch ein Pendant im Frühjahr hat, zu den Höhepunkten im Dorfleben. So bekommen Bogenschützen- und Trachtenverein oder die Feuerwehr ihre Bühne. Und Kinder, die Traktorfahren, im Stroh toben, Ochsen, Büffel und Kälber streicheln, würden Ernstroda nicht so schnell vergessen.