Waldbrand bei Plessa: 25 ha in Flammen

Riesiger Waldbrand im Loben- Moor zwischen Gorden, Hohenleipisch, Döllingen und Plessa - Ein mächtiger Waldbrand hat am Freitag den Himmel über Hohenleipisch verdunkelt. Gegen 10.00 Uhr hatten mehrere Turmkameras der Waldbrandüberwachung eine Rauchentwicklung zwischen Gorden, Hohenleipisch, Döllingen und Plessa im Bereich der sogenannten Seerosenteiche entdeckt. (c) Veit Rösler
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Am Freitagvormittag kam es in der Nähe von Plessa im Landkreis Elbe-Elster zu einem Waldbrand. Aktuell ist er nicht unter Kontrolle und breitet sich aus – mitten im Moorgebiet.

In der Nähe vom brandenburgischen Ort Plessa brennen 25 ha Wald. Der Waldbrand liegt inmitten eines Moorgebietes, das von Kiefern umgeben ist. Aufgrund der schlechten Erschließung der Moorflächen haben die Einsatzkräfte mit dem Aufbau von Riegelstellungen zur Brandbekämpfung begonnen.

Um 9:58 Uhr registrierten die Sensoren der Waldbrandfrüherkennung aus Eichholz und Hohenleipisch eine Rauchentwicklung nördlich von Plessa, die an die Zentrale in Wünsdorf gemeldet wurden. Bereits vier Minuten später, um 10:02 Uhr, konnte der Brandort in der Forstabteilung 4173 genau lokalisiert und die Regionalleitstelle der Feuerwehr in Cottbus informiert werden.

Waldbrand
Riesiger Waldbrand im Loben-Moor zwischen Gorden, Hohenleipisch, Döllingen und Plessa. (c) Veit Rösler

Waldbrand bei Plessa: Feuer weitet sich aus

Seit Freitag steht ein Moorgebiet im Landkreis Elbe-Elster in Flammen. Die Feuerwehr versucht, den Brand durch Wasserschneisen einzudämmen – doch inzwischen soll sich das Feuer auf rund 100 ha ausgeweitet haben. mehr


Um 10:05 Uhr wurden die Feuerwehren aus Hohenleipsch, Plessa, Kahla und Schraden alarmiert. Durch den auffrischenden Wind konnte sich das Feuer sehr schnell ausbreiten. Über die Regionalleitstelle wurde um 10:20 informiert, dass der Brand sich bereits auf einer Fläche von 10 ha ausgebreitet hat und noch nicht unter Kontrolle gebracht werden konnte. Die ersteintreffenden Kräfte am Brandort forderten sofort weitere Einheiten nach. Um 11:09 Uhr erfolgte die Nachalarmierung von Feuerwehren aus Elsterwerda, Kraupa sowie Lauchhammer.


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Mooriger Untergrund

Wegen des verwachsenen moorigen Untergrunds hatten die Wehren des Amtes Plessa und der Stadt Elsterwerda Mühe zu den einzelnen Brandherden vorzudringen. Daneben bestand für die Feuerwehrleute die Gefahr, von den Flammen ohne Rückzugsmöglichkeit eingeschlossen zu werden. Die Ursache des Brandes ist unklar. Es entsteht der Eindruck das Feuer sei an mehreren Stellen ausgebrochen. „Wir stehen vor einem Rätsel“, meint Revierförster Reiko Schröter aus Gorden. Erst zwei Tage vorher war ein ergiebiger Regenschauer über dem Gebiet nieder gegangen. Das im leichten Wind schnell trocknende Binsengras vom vorherigen Sommer habe erheblich an der Ausbreitung des Brandes beigetragen, so Schröter.

Nach aktuellen Informationen über die Regionalleitstelle hat sich die Brandfläche geteilt und umfasst inzwischen eine Fläche von ca. 25 ha. Eine genaue Flächenabgrenzung ist infolge der starken Rauchentwicklung nicht möglich. Damit ist dieser Brand der erste im Jahr 2020, der mit über 10 ha als Großschadensereignis gilt. mil