Weizen geht nicht ohne Wasser
Die Getreideernte in Niederröblingen läuft, der erste Weizen ist gedroschen. Im südlichen Harz herrschte auch in dieser Saison wieder starke Trockenheit – es wird Zeit, Material und Methoden zu überdenken.
Von Erik Pilgermann; Fotos: Sabine Rübensaat
Ein Kegel aus Abraum steht in der Landschaft und erinnert an die Zeit, in der im Bernard-Koenen-Schacht I großflächig Kupferschiefererz abgebaut wurde. Von 1958 bis 1990 wuchsen hier die Berge in den Himmel. Heute ist der Bergbau längst Geschichte, und im Schatten des Schuttkegels wölben sich die Biogaskuppeln. Die entstanden 2014 in direkter Nachbarschaft zum Betriebshof der Hofgut Niederröblingen GmbH & Co. KG und gehören zum Unternehmensverbund. Der Betrieb wurde 1991 neu gegründet und war bis 2012 ein reiner Marktfruchtbetrieb. Seit dem Bau der Biogasanlagen liegt der Anbauschwerpunkt im Bereich der Substratproduktion.
Hier eine vernünftige Fruchtfolge einzuhalten, ist nicht unbedingt einfach, doch wer dabei gleich an Mais in Monokultur denkt, liegt weit daneben. Zwar ist der Maisanteil mit 50 % der Ackerfläche hoch, doch vermeidet Julian Ellmer, seit zwei Jahren Betriebsleiter, die Selbstfolge der C4-Pflanze. „Außerdem arbeiten wir intensiv daran, unsere Gärreste möglichst effektiv in der Düngung einzusetzen. In diesem Jahr haben wir es so geschafft, sechzig Prozent Mineraldünger einzusparen.“ Hinzu kommt, dass es auch hinsichtlich der Herbizide entscheidend ist, die Selbstfolge möglichst zu vermeiden. Auch wichtige herbizide Wirkstoffe, zum Beispiel Nicosulfuron, sind nämlich in ihrer Anwendungshäufigkeit beschränkt (AWB NG 327, gilt bundesweit).
Rotation ist das Prinzip
Also rotiert die Hauptfrucht des Betriebes über alle Flächen. Dabei achtet Ellmer auch darauf, dass der Mais nicht nur auf den besten Standorten steht. „Auf den besseren Flächen wechseln wir zwischen Mais, Weizen und vereinzelt Triticale. Auf den schwächeren Flächen rotiert Triticale und seit diesem Jahr der Roggen mit“, so Julian Ellmer. Die Böden sind zwar insgesamt sehr gut, doch …
Lesen Sie die Reportage in voller Länge in der Ausgabe 31 der Bauernzeitung.