Hopfenernte: Finale in zwei Schichten
Bis Ende September läuft im Elbe-Saale-Anbaugebiet die Hopfenernte. Wir waren zum Auftakt bei Familie Berthold in Monstab im Altenburger Land. Hier trafen wir gleich noch jungen mitteldeutschen „Landadel“.
Vor knapp zehn Tagen warf Christian Berthold seine Erntemaschinen an. Der Hopfen war reif. Den erst wenige Tage zuvor eingetroffenen 13 Erntehelfern aus Rumänien attestierte das Gesundheitsamt in Altenburg innerhalb von zwei Tagen die Corona-Freiheit. In zwei Schichten geht es seither frisch ans Tagewerk. Ende September dürften die 50 ha Hopfenanlagen beerntet sein. Eine Ergebnisprognose wollte Berthold zum Start nicht abgeben – die Laborergebnisse geben am Ende die Antwort.
Für eine Kultur, die viele Handgriffe verlangt, kam die Coronakrise zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt. Lediglich fünf rumänische Saisonkräfte schafften es noch bis Anfang April ins ostthüringische Monstab. Christian Berthold und seine eineinhalb festen Mitarbeiter brauchen zu diesem Zeitpunkt mindestens doppelt so viele Helfer. Denn um den 1. April beginnt das Andrahten. Für die rund 2.200 Pflanzen pro Hektar werden in knapp sieben Metern Höhe 4.400 Drähte an den Gerüsten angebracht. Zwei Wochen dauert es, bis alle 220.000 Drähte hängen. Berthold kann hier auf einen Gerüstwagen aus DDR-Zeiten zurückgreifen, der immer wieder auf Vordermann gebracht wird.
Hopfenanbau: Knochenjob im April
„Von Mitte bis Ende April folgt dann mit dem Spießen die eigentliche Knochenarbeit.“ Die Drähte müssen per Muskelkraft mit einem Treteisen im Boden verankert werden: „Regnet es oder weht ein starker Wind, ist es eine furchtbare Arbeit. Ist es trocken, ist der Boden steinhart. Und in der Regel ist … (€)
Lesen Sie die Reportage in voller Länge in der Ausgabe 38 der Bauernzeitung.