Maschinenvergleich: Erfolg im Bestand trotz Dürre zum Drilltermin

Ziel soll sein, den Boden so wenig wie möglich zu bearbeiten und zugleich eine gut verteilte Mulchaufl age zu schaffen.
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Eine „Roadshow“ mit Maschinenvergleich zur wasserschonenden Aussaat fand vor Kurtem in der nordsächsischen Elbaue und im thüringischen Buttelstedt statt. Vor Ort gab es schwierige Bedingungen durch massiven Feldmausbefall.

Von Karsten Bär, Frank Hartmann und Erik Pilgermann
Fotos: Frank Hartmann

Die Wetterextreme der letzten Jahre haben gezeigt, wie wichtig Aussaatverfahren sind, die einerseits die geringen Bodenwasservorräte schonen und andererseits den Boden widerstandsfähig gegen Erosion erhalten. Auf drei Feldtagen in Sachsen und Thüringen wurden Sämaschinen verschiedener Hersteller vorgeführt, die diese Ansprüche auf unterschiedliche Weise umsetzen sollen. Fast 200 Landwirte besuchten die Veranstaltungen zum Maschinenvergleich.

Die Untersuchung des Raps.

Auch auf den Demostreifen im Raps wurde genau geschaut, wie der rund drei Wochen zuvor ausgesäte Bestand aufgegangen ist.

Landwirte beraten sich, wie mit schwierigen Bedingungen umzugehen ist.

Schwierige Bedingungen in Buttelstedt erläutert TLVPG-Pfl anzenbauleiter Andreas Kröckel (3. v. l.). 2 Angesichts des lockeren Bodens schätzt er ein, dass unter diesen Bedingungen Säscheiben eher von Vorteil sind.

Der Einfluss des Niederschlags wird getestet.

Wie sich unterschiedlich bearbeiteter Acker bei Niederschlägen verhält, zeigte Ulf Jäckel mit einem Experiment.

Beratung über die Winterweizenaussaat

Bei der Winterweizenaussaat wurde in Köllitsch sofort das Arbeitsergebnis begutachtet. Die Mitarbeiter des LfULG werden verfolgen, wie sich die Bestände im Einzelnen bis zur Ernte entwickeln.

Symbolbild Bodenbearbeitung.

Ziel soll sein, den Boden so wenig wie möglich zu bearbeiten und zugleich eine gut verteilte Mulchaufl age zu schaffen.

Der Einfluss des Niederschlags wird getestet.

Wie sich unterschiedlich bearbeiteter Acker bei Niederschlägen verhält, zeigte Ulf Jäckel (r.) mit einem Experiment. Mit im Bild: Nico Wolf (l.), verantwortlich für Feldbau im LVG Köllitsch, und Dr. Walter Schmidt, Referatsleiter Pflanzenbau im LfULG.

Trockenheit erschwert Rapsaussaat

Vor allem die Rapsaussaat war zuletzt regelmäßig ein Problem: Im Lehr- und Versuchsgut (LVG) Köllitsch des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) entschied man im Dürrejahr 2018, wegen anhaltender Trockenheit gänzlich auf die Aussaat dieser Kultur zu verzichten. Und auch 2019 wurde es eng.

Der September war schon einige Tage alt, als das Saatgut vergangenes Jahr in den Boden kam – im Vertrauen auf prognostizierte Regenfälle, die dann tatsächlich niedergingen. Von Trockenheit ist Nordsachsen vergleichsweise oft und schwer betroffen. Um bei der Aussaat von Winterweizen oder Winterraps dennoch erfolgreich zu sein, sind eine angepasste Bodenbearbeitung und entsprechende Aussaattechnik nötig, so Ulf Jäckel, Referent beim LfULG. Es komme darauf an, noch enthaltene Feuchtigkeit im Boden zu bewahren und einen späteren Kapillaraufstieg des Wassers zum Saatkorn zu ermöglichen. Deshalb sollte der Boden möglichst nicht gewendet und nur so tief wie nötig gelockert werden. „Dadurch bleiben noch feuchte Bodenpartien unberührt und die Kapillarität erhalten“, verdeutlicht der Referent. Die Lockerung darf nur partiell erfolgen. Sie soll den Wurzeln der aufgehenden Pflänzchen ein Einwachsen und das Erreichen der Bodenwasservorräte erleichtern.

Die Claydon Hybrid T6c ist eine Direktsaatmaschine aus Großbritannien.

Die Claydon Hybrid T6c ist eine Direktsaatmaschine aus Großbritannien.

Die Claydon Hybrid T6c ist eine Direktsaatmaschine aus Großbritannien.

Die Claydon Hybrid T6c ist eine Direktsaatmaschine aus Großbritannien.

Die Köckerling Ultima bei der Rapsaussaat.

Die Köckerling Ultima bei der Rapsaussaat.

Eingesetzt wurde auch die Amazone Primera.

Eingesetzt wurde auch die Amazone Primera.

Eingesetzt wurde auch die Amazone Primera.

Eingesetzt wurde auch die Amazone Primera.

Die Väderstad Rapid 300 mit Scheibenscharen.

Die Väderstad Rapid 300 mit Scheibenscharen.

Die Firma Horsch war mit der Avatar vertreten.

Die Firma Horsch war mit der Avatar vertreten.

Gleichzeitig müsse der Boden so hinterlassen werden, dass Niederschlagswasser die Chance hat, in die Erde einzudringen. „Während der Aussaatzeit von Raps kommt es häufig noch zu Gewittern mit entsprechenden Niederschlägen“, erklärt Jäckel. Boden, der durch eine Auflageschicht organischer Materialien geschützt und nicht großflächig gelockert ist, nimmt Niederschlagswasser deutlich besser auf. Ungeschützter Boden verschlämmt hingegen, was das Eindringen des Wasser verhindert und insbesondere in Hanglagen zu Bodenerosion führen kann. Die Mulchauflage verhindert das Verschlämmen und sorgt bei ausbleibenden Niederschlägen dafür, dass die Verdunstung von vorhandenem Bodenwasser vermindert wird. (€)

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Lesen Sie die Reportage in voller Länge in der Ausgabe 40 der Bauernzeitung.

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