Sieben neue ASP-Fälle in Sachsen

Die mit ASP infizierten Wildschweine kamen höchstwahscheinlich aus Polen nach Sachsen. (c) Sabine Rübensaat
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In Sachsen sind mittlerweile insgesamt 15 Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) nachgewiesen.   Auch die neuen Funde wurden alle innerhalb des gefährdeten Gebietes festgestellt. Der feste Zaun entlang der Grenze schließt seit gestern (02.12.) an den Zaun auf Brandenburger Seite an.

Bei erneuerter punktueller Fallwildsuche in Ostsachsen sind sieben mit ASP infizierte Kadaver oder Kadaverteile aufgefunden worden. Damit steigt die Zahl bestätigter ASP-Infektionen bei Wildschweinen im Freistaat auf 15. Alle Funde wurden im gefährdeten Gebiet und nahe der Neiße gemacht, teilte das Sozialministerium mit.  Insgesamt fanden die Suchtrupps rund 70 Kadaver.

eXPERTEN-eMPFELUNGEN FLIESSEN EIN

Der Krisenstab des Sozialministeriums und das Landestierseuchenbekämpfungszentrum beraten nun weitere Maßnahmen. Laut Ministerium werden die Restriktionszonen neu festgelegt und erweitert. Dies wird dann per Allgemeinverfügung bekanntgegeben. Darin einfließen werden auch die Empfehlungen der Experten des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) und der EUVET-Mission der Europäischen Union, die kürzlich zu einem Fachaustausch im Freistaat waren.

Derweil gehen die Arbeiten am Zaun entlang der Grenze zu Polen voran. Die Einsatzkräfte konnten den schwarzwildsicheren Wildschutzzaun aus Knotengeflecht am gestrigen Mittwoch an den Zaun in Brandenburg anschließen. Sozialministerin Petra Köpping erklärte, scheinen die aufgefundenen infizierten Tiere aus Polen zu stammen. Die feste Barriere soll den Eintritt ASP-infizierter Wildschweine aus dem Nachbarland verhindern. Die Experten vom FLI und von der EU hätten die sächsischen Behörden in dieser Ansicht bestärkt, so die Ministerin.


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asp-sCHUTZZAUN REICHT BIS gÖRLITZ

In Sachsen wurden seit dem 11. November rund 56 Kilometer Metallzaun an der Grenze zu Polen und um das gefährdete Gebiet errichtet. Mit dem letzten Bauabschnitt von Köbeln nach Bad Muskau wird gestern der Zaunschluss mit Brandenburg vollzogen. Damit wird die gesamte Strecke von der brandenburgischen Landesgrenze im Norden bis zur Autobahn A4 bei Görlitz mit festem Wildschutzzaun gezäunt.

Zur Prävention der ASP sollen in Sachsen auch weiterhin Gesellschaftsjagden erlaubt sein. Dies hatte das Sozialministerium bereits vor einigen Wochen ermöglicht. Auch nach der Verschärfung der Corona-Beschränkungen bleibt die Möglichkeit gemeinschaftlicher Jagden bestehen. Kontakte zwischen den Teilnehmern sind jedoch auf ein Minimum zu beschränken.