Auswertungen der aktuellen Landessortenversuche mit Körnerleguminosen für den Ökoanbau / Geringer Krankheitsdruck / Weiße Lupinen wieder in der züchterischen Bearbeitung
Um Stickstoff in den Boden und die Fruchtfolge zu bekommen, ist der Anbau von Leguminosen im ökologischen Landbau eine der wichtigsten Stellschrauben. Hierbei spielt das Kleegras eine besondere Rolle, es kann jedoch in vieharmen Betrieben
kaum zum monetären Erlös beitragen. Auch Körnerleguminosen werden zum größten Teil als Futtermittel angebaut, sie lassen sich jedoch im Gegensatz zum Kleegras gut an die abnehmende Hand verkaufen. Hier besteht nach wie vor eine hohe Nachfrage. Zusätzlich gibt es bei den Körnerleguminosen eine immer stärkere Nachfrage aus dem Bereich der Humanernährung. Hier sollten schon in der Anbauplanung sowohl die Qualitäts- und damit Sortenanforderungen als auch die Abnahme des Ernteguts geklärt werden.
Bei einer seit Langem nicht mehr bearbeiteten Kultur, der Weißen Lupine, wurden die Züchtungsarbeiten wieder aufgenommen. So konnten Sortenprüfungen mit neuen Sorten der Weißen Lupine gestartet werden. Diese Kultur war aufgrund ihrer Anfälligkeit für Anthraknose lange aus dem Anbau fast verschwunden. Die Neuzüchtungen sind zwar nicht resistent gegenüber der Pilzkrankheit, weisen aber eine Toleranz auf.