Die Anbaufläche für Sojabohnen steigt weiter. Die Ergebnisse der ostdeutschen Landessortenversuche mit Sojabohnen 2018–2020 liegen vor. Für optimale Ernteergebnisse darf die Wasserversorgung während der Hauptwachstumsphase nicht abreißen.
In Deutschland wurden 2020 Sojabohnen auf ca. 32.900 ha angebaut. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anbaufläche um 14 Prozent. In Ostdeutschland erhöhte sich die Anbaufläche 2020 auf 3.800 ha, im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von knapp 36 Prozent. 1.300 ha weist die Statistik für Sachsen-Anhalt, 1.000 ha für Sachsen, hier wurde der Anbau im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt, aus. In Brandenburg lag der Anbau bei 700 ha, in Thüringen bei 500 ha und in Mecklenburg-Vorpommern bei 300 ha.
Wie alle Leguminosen ist auch die Sojabohne in der Lage, mithilfe von Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Luft zu binden. Die artspezifischen Knöllchenbakterien von Soja kommen in unseren Böden nicht vor und müssen deshalb in den ersten Anbaujahren mit dem Saatgut ausgebracht werden.
Beim Erstanbau von Soja ist es empfehlenswert eine erhöhte Aufwandmenge des Impfpräparates zu verwenden. Ideal für den Anbau von Sojabohnen sind leicht erwärmbare Böden mit guter Wasserführung. Eine kontinuierliche Wasserversorgung ist während der Hauptwachstumsphase eine entscheidende Voraussetzung für stabile Erträge. Den höchsten Wasserbedarf hat die Sojabohne während der Blüte (Ende Juni bis Mitte Juli) und in der Kornfüllungsphase Ende Juli und im August. Eine Beregnung kann daher in vielen Fällen lohnend sein. Der tiefe Hülsenansatz verlangt eine Ernte mit tiefgeführtem Schneidwerk, um die Verluste gering zu halten. Steinfreie Böden sind hierfür eine günstige Voraussetzung.