Insolvenz: Mehr Betriebe zahlungsunfähig
Deutlich mehr Land- und Forstwirte waren im vergangenen Jahr zahlungsunfähig und mussten Insolvenz anmelden. Im Vergleich zu anderen Branchen bewegt sich die Zahl jedoch immer noch auf einem sehr niedrigem Niveau.
Die Insolvenzen in der Land- und Forstwirtschaft sowie der Fischerei haben in diesem Jahr deutlich zugenommen. Die Gesamtzahl bleibt aber weiterhin sehr gering. Das geht aus aktuellen Zahlen hervor, die das Statistische Bundesamt (Destatis) diese Woche veröffentlicht hat.
Danach ist die Zahl der Insolvenzanträge im grünen Sektor von Januar bis August 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20 oder 28 % auf 91 gestiegen; das waren 0,03 % aller Betriebe in diesen Sektoren. Jedoch dürfte die Anzahl an Insolvenzen 2019 insgesamt noch unter dem zehnjährigen Durchschnitt von 118 Betrieben bleiben.
Insolvenzen auch „menschlich eine Tragödie“
Der Deutsche Bauernverband (DBV) sprach mit Blick auf die veröffentlichten Daten von vergleichsweise „kleinen Zahlen“, auch wenn diese im Zeitvergleich eine hohe prozentuale Änderung ergäben. Allerdings stelle jedes Insolvenzverfahren nicht nur einen Verlust dar, sondern sei auch häufig eine menschliche Tragödie, gab der DBV zu bedenken.
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Kaum größere Konsequenzen für die Kreditwürdigkeit der Betriebe hatten nach Wahrnehmung des Bauernverbandes die Folgen der Dürre von 2018, wobei auch die Hilfen von Bund und Ländern Wirkung gezeigt hätten. Die Betriebe hätten es in aller Regel geschafft, gegebenenfalls auch über betriebliche Anpassungsmaßnahmen ihre Liquidität sicherzustellen.
Fest stehe aber auch, dass die Dürrefolgen den betrieblichen Weiterentwicklungsprozess mehr oder minder stark gehemmt hätten. Das belegten nicht zuletzt die Ergebnisse des aktuellen Konjunkturbarometers Agrar. AgE