Waldumbau: Ökologie und Ökonomie vereinen

Symbolbild (c) Bernhard Henning/forestbook
Agrarpraxis
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Monokulturen werden in Zukunft nicht mehr zu bewirtschaften sein. Daher ist es notwendig, die Bestände in standortgerechte Mischwälder umzubauen.

Von Bernhard Henning, forestbook

Das Ziel des Waldumbaus ist es, den Nadelholzanteil auf eine verträgliche, den standörtlichen Gegebenheiten entsprechende Höhe zu senken und gleichzeitig die standorttauglichen Baumarten als Ersatzbaumarten zu fördern und zu etablieren. Je jünger der Bestand und je größer der Fichten- und Kiefernanteil ist, desto größer ist die Herausforderung des Waldumbaus.

Eine Fichtenmonokultur im Stangenholzstadium, das auf einem Eichenstandort gepflanzt wurde, ist wesentlich schwieriger umzubauen als das Baumholz eines Fichten-Tannen-Buchenbestandes im Mittelgebirge.

Von der standortfremden Nadelholzmonokultur zum naturnahen Mischwald

Ziel des Waldumbaus ist es, eine standortfremde Nadelholzmonokultur in einen naturnahen Mischwald umzuwandeln. Dazu sind folgende Schritte notwendig: Die waldbauliche Analyse: Wie sieht der aktuelle Bestand aus und was ist die natürliche Waldgesellschaft am Standort. Baumartenwahl: Anhand der natürlichen Waldgesellschaft werden die zukünftigen, naturnahen Baumarten gewählt. Mischwald: Monokulturen müssen unbedingt vermieden werden, da sie zu instabil sind. Deshalb ist ein Mischwald aus einer Vielzahl von verschiedenen Baumarten das waldbauliche Ziel. Entscheidungsbaum: Welche Waldbautechniken kommen infrage um das waldbauliche Ziel zu erreichen?

Dem Waldbesitzer muss bewusst sein, dass der Waldumbau Jahrzehnte in Anspruch nehmen kann, bis er erfolgreich umgesetzt ist. Auf diesem langen Weg von einer Fichtenmonokultur bis zum Mischwald aus standortnahen Baumarten zählen aber die langfristigen Erfolge …

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