Staatlich geprüfter Wirtschafter: Startbereit fürs Berufsleben
Absolventen aus dem Vogtland, aus Thüringen und dem Zwickauer Land haben in Plauen ihre Prüfungen zum Wirtschafter mit guten Noten bestanden.
Von Silvia Kölbel
Vor zwei Jahren sind sie an den Start gegangen, vor Kurzem haben die 15 Absolventen der Fortbildung zum Staatlich geprüften Wirtschafter Landwirtschaft in Plauen ihre Zeugnisse erhalten.
Alle sind gut durch die Prüfungen gekommen. Als Klassenbeste mit einem Durchschnitt von 1,58 tat sich Maria Zöphel vom Hofgut Eichigt hervor. Sie hat schon sehr konkrete Vorstellungen von ihrer Zukunft: „Ich beginne im Herbst mit einer Meisterausbildung. Später möchte ich den Familienbetrieb übernehmen.“ Sätze, die Schulleiter Dr. Thomas Luther der Fachschule für Landwirtschaft Plauen gern hören dürfte. Er warb für die im Herbst beginnende Ausbildung.
Noch ein anderer würde gern die Absolventen für sich gewinnen: Gunter Stumpf, Vorsitzender des Absolventenvereins und selbst Leiter eines Landwirtschaftsbetriebes: „Wer möchte, kann gerne bei uns Mitglied werden.“ Ob Absolventenverein oder eine andere Art von Vernetzung – in jedem Fall eine sinnvolle Sache, findet Stumpf.
Er riet den jungen Leuten außerdem, sich einzumischen, mit ihren Ideen die Entwicklung ihrer Betriebe mit zu gestalten und mutig zu sein bei Entscheidungen, „auch, wenn in der Landwirtschaft manchmal bloß die Wahl zwischen einer schlechten und einer sehr schlechten Entscheidung besteht.“
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Erfolgreicher Abschluss trotz schwieriger Umstände
Die Klasse von Roberto Ketzel war die erste, die sich per Homeschooling durch die Theorie kämpfen musste. Auch einige andere Probleme, die sich während der Ausbildung zum Staatlich geprüften Wirtschafter in der Landwirtschaft auftaten, tangierten den Unterricht, so etwa der Umgang mit Dürrejahren, Preisexplosionen in der Baubranche und der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland. Trotz all dieser Widrigkeiten gab Gunter Stumpf den Absolventen eine Bitte mit auf den Weg: „Bleiben Sie der Landwirtschaft treu, wir brauchen jeden, besonders die Jugend.“