Kalkdünger: So wertvoll wie noch nie

Kohlensaurer Kalk wird als Feuchtkalk auf die Stoppeln ausgebracht. (c) Andreas Weber
Ackerbau
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Auf die Getreidestoppel nach der Ernte ist der ideale Zeitpunkt, um Kalkdünger auszubringen. Die nachfolgende Zwischenfrucht oder Winterung wird es zu schätzen wissen.

Von Dr. Andreas Weber

Eine ausreichende Kalkversorgung im Boden ist angewandter Bodenschutz. Durch eine Vielzahl von Einflüssen wird Kalk im Boden verbraucht beziehungsweise gelangen Säuren in den Boden oder die Säuren werden dort durch natürliche Prozesse gebildet. In der Folge steigt die Säurekonzentration an und der pH-Wert als Messgröße für die Versauerung sinkt ab.

Wenn der pH-Wert unter 5,5 absinkt, beginnt die Zerstörung der Tonminerale und Aluminium-Ionen, die in die Kristallgitter der Tonminerale eingebaut sind, gelangen in die Bodenlösung. Aluminium-Ionen verdrängen die basisch wirksamen Kalzium- und Magnesiumionen von den Austauscheroberflächen der Tonminerale im Boden, sodass die Aggregatstabilität im Boden abnimmt.


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Dynamisch bleiben

In der Folge leidet die Bodenstruktur. Dieses freie Aluminium wirkt als Gift auch direkt auf die Pflanzenwurzel, sodass bereits bei Konzentrationen von 0,1 mg Aluminium pro Liter Bodenlösung Ertragsminderungen bei Weizen festgestellt werden können.

Die Kalkversorgung des Bodens und der daraus resultierende pH-Wert sind maßgeblich an der Nährstoffdynamik des Bodens beteiligt und beeinflusst die Verfügbarkeit wichtiger Nährstoffe. Die Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor, Kalium aber auch Schwefel, Magnesium und Kalzium sind mit steigendem pH-Wert besser pflanzenverfügbar. Bei den Spurenelementen Eisen, Mangan, Bor, Kupfer und Zink hingegen nimmt die Pflanzenverfügbarkeit bei pH-Werten größer als 7 langsam ab. Lediglich beim Molybdän ist die Verfügbarkeit bei hohen pH-Werten gut. Deshalb empfiehlt es sich, je nach Tongehalt des Bodens einen pH-Wert zwischen 6 und 7 einzustellen, damit die Nährstoffe optimal genutzt werden können und zusammen mit den eingesetzten Düngemitteln in entsprechenden Ertrag und Qualität des Erntegutes umgesetzt werden.

Weglassen rächt sich

Unterlassene Kalkung jedoch kann je nach Kalkbedürftigkeit der Pflanzenart zu erheblichen Mindererträgen führen. Mindererträge als Folgeerscheinung einer zu schlechten Kalkversorgung führen unweigerlich zu einem verschlechterten Betriebsergebnis und damit


Ausgabe 32 der Bauernzeitung.

Lesen Sie den Beitrag in voller Länge in der Ausgabe 32 mit dem Schwerpunkt Herbstbestellung:

– Kalkdünger: So wertvoll wie noch nie
– Grunddüngung: Stabil auf schwachen Standorten
Kressetest: Auf der Suche nach Rückständen
– Wetterstation: Wartung und Pflege fürs Wetter

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