Mais und Rüben machen schlapp
Die Hitze und Trockenheit der letzten Wochen haben die Bestände von Mais und Rüben arg gebeutelt. Vor allem Zweitfruchtmais litt unter dem Wassermangel. Erste Cercosporaflecken sind in den Rüben zu finden.
Die Hitze der letzten Tage und die niederschlagsreichen Wochen davor spielten den meisten Landwirten bei der Ernte in die Karten. Zwar wurden zum Teil – bedingt durch die Düngeverordnung – nicht die gewünschten Qualitäten erreicht, mit dem Ertrag scheint das Gros der Betriebe aber zufrieden. Anders sieht es aktuell für die Kulturen aus, die noch auf den Feldern stehen – zum Beispiel für Mais und Rüben. Wir haben die aktuelle Situation auf Äckern in Brandenburg in Bildern festgehalten.
Die Weiße Lupine ist zurück. Lange war sie von heimischen Feldern verschwunden. Die Anthraknose (Colletotrichum lupini) brachte in den 90er-Jahren ihren Anbau fast zum Erliegen. Aber neue, alkaloidarme Sorten besitzen eine ausgeprägte Anthraknosetoleranz, ein hohes Ertragspotenzial und reifen sicher ab.
Bis zu 40 Körner pro Pflanze ließen sich auf diesem Schlag zählen.
Ein Zweitfruchtmais nach Ackergras zeigt deutliche Blattrollungen. Teilweise gehen die Pflanzen bereits in Notreife über.
Ein Bohrloch mit Bohrmehl im oberen Drittel der Maispflanze sind sichere Indizien für die Anwesenheit einer Maiszünslerlarve
Siehe da, die Larve. Sie hat an der noch verhüllten Fahne gefressen.
Die Vorfrucht Ackergras hatte alle Wasserreserven aufgebraucht. Das führte im Mais zu Auflaufverlusten bis zu 80 %.
Cercospora ist die bedeutendste Blattkrankheit der Rüben. Erste Befallssymptome, die typischen Blattflecken, sind zu beobachten. Regelmäßige Bonituren sind jetzt angezeigt.
Auch erste Rostpusteln sind zu finden.
Mitte August liegt der Bekämpfungsrichtwert für Blattkrankheiten bei 15 % befallener Blätter.
Ein Schosser einer Bastardrübe hat der Trockenheit getrotzt, während der Bestand rundrum am Boden liegt.
Durch Einkreuzung von Wildrüben bei der Zucht können diese Bastardrüben entstehen.
Deutliche Unterschiede zeigen sich zwischen den Rübenkörpern mit (l.) und ohne (r.) ausreichender Wasserversorgung.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema in der Ausgabe 33 der Bauernzeitung.