Maisaussaat: Auf den Punkt abgelegt

Kunde und Dienstleisterin im Gespräch. Michael Tretow, stellvertretender Betriebsleiter der Wildberger Agrarbetrie- be, und Kerstin Ackermann.
Ackerbau
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In Zeiten von knappem Wasser und Nährstoffen lässt sich mit standortangepasster Aussaat und Düngung einiges sparen. Die Technologie begeistert die Branche – auch die jungen Mitarbeiter im Lohnunternehmen Karl Ackermann aus Brandenburg.

Die Fragen stellte Erik Pilgermann (Fotos: Sabine Rübensaat)

Hast Du in Eurem Familienunternehmen gelernt?
Nein, ich habe die Ausbildung zur Fachkraft für Agrarservice in einem Lohnunternehmen in Mecklenburg-Vorpommern/ Schleswig-Holstein absolviert und bin 2014 direkt nach der verkürzten Lehre voll bei meinen Eltern eingestiegen. Inzwischen beschäftigen wir 13 Mitarbeiter.


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Video (c) Sabine Rübensaat

Dann bist Du mit Deinen 26 Jahren ja schon eine Weile im Geschäft. Welche Dienstleistungen bietet euer Unternehmen an?
Wir bieten alles rund um die Ernte an. Wir bringen Gülle und Gärreste aus und streuen Mist. Und natürlich gehört auch das Maislegen zu unseren Dienstleistungen. Allein in diesem Jahr säen wir etwa 3.500 Hektar Mais.

Kerstin Ackermann ist Meisterin im Beruf Fachkraft Agrarservice
Kerstin Ackermann ist gelernte Fachkraft für Agrarservice und Meisterin. Sie arbeitet im Lohnunternehmen Karl Ackermann, das 2001 von ihren Eltern gegründet wurde.

… und genau diese Aufgabe wird ja hier gerade erledigt. Aber Ihr legt ja den Mais nicht einfach so, sondern Ihr nutzt dafür sogenannte Applikationskarten. Was genau muss ich mir darunter vorstellen? Wo liegt der Unterschied zum normalen Maislegen?
Beim normalen Maislegen wird im Bedienterminal auf dem Schlepper eine bestimmte Aussaatmenge eingestellt, zum Beispiel achtzigtausend Körner pro Hektar. Diese Menge wird dann auf der gesamten Fläche ausgesät. Machen wir das aber nach Applikationskarten, dann werden Karten im Vorfeld am PC erstellt, in denen wir die unterschiedlichen Ertragszonen abbilden können. Jeder Zone kann man dann eine entsprechende Aussaatmenge zuordnen. Die Karten spielen wir dann auf den Traktor und dieser sorgt dann im Zusammenspiel mit der Drille dafür, dass die unterschiedlichen Saatmengen ausgebracht werden.

Wo kommen denn mehr Körner hin, in die guten oder in die schlechteren Zonen?
Mehr Körner kommen auf die besseren Stellen, und auf die schlechteren werden weniger gedrillt, einfach weil der Boden dort weniger Ertragspotenzial hat und die wenigeren Pflanzen das vorhandene Potenzial besser ausnutzen können. Entsprechend kann ein besserer Boden auch mehr Pflanzen ausreichend ernähren.

Regelmäßig kontrolliert Jakob Grimmelijkhuizen (l.) die Ablage des Saatgutes. Überlappungen am Vorgewende werden durch Section-Control vermieden.
Regelmäßig kontrolliert Jakob Grimmelijkhuizen die Ablage des Saatgutes. Überlappungen am Vorgewende werden durch Section-Control vermieden.

Beim Maislegen wird ganz oft auch gleichzeitig Unterfußdünger mit ausgebracht. Kann die Düngermenge auch entsprechend der Bodengüte automatisch angepasst werden?
Ja, das ist auch möglich. Bisher wollen die meisten Kunden, dass wir eine vorher eingestellte Menge Dünger beim Drillen mit ausbringen. Aber genauso wie beim Saatgut können wir auch für den Dünger eine Applikationskarte erstellen, nach der dann neben dem Saatgut auch die Menge Unterfußdünger variiert wird. Je nach Leistungsfähigkeit des Bodens.

Worin liegt der Vorteil für Eure Kunden, wenn sie den zusätzlichen Aufwand betreiben und die Maisaussaat mithilfe von Applikationskarten durchführen lassen?
Das ist ganz einfach. Der Kunde kann seinen Acker mit den entsprechenden Bodenpunkten besser …

Beruflich und auch privat ein super Team. Jakob Grimmelijkhuizen (25) und Kerstin Ackermann (26).

Das Interview zur Maisaussaat in voller Länge lesen Sie auch im ePaper der Bauernzeitung Ausgabe 19/2020 (€).