Bilanz zur Maisernte 2020

Maiserträge 2020: Regional große Unterschiede

Die Häckselkette steht: Ist der Hänger voll, rückt das nächste Gespann neben den Häcksler. (c) Gerd Rinas
Ackerbau
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Nach der Maisernte aus 2020 wurde eine Bilanz der Erträge gezogen. Besonders die Zahlen zwischen den einzelnen Bundesländern variieren stark.


Das Statistische Bundesamt hat über sein Portal Destatis Mitte Juni die endgültigen Ernteergebnisse des vergangenen Jahres für Silo- und Körnermais auf Bundeslandebene veröffentlicht.

Wie das Deutsche Maiskomitee e. V. (DMK) mitteilte, wurde für Körnermais inkl. CCM eine Anbaufläche von 419.300 ha ermittelt, das ist eine Steigerung um 3.300 ha zum Vorjahr, liegt aber dennoch deutlich unter dem fünfjährigen Mittel von 435.300 ha. Von dieser Fläche wurde eine Gesamterntemenge von 4,02 Mio. t eingefahren, deutlich mehr als die 3,66 Mio. t des Vorjahres, aber unter dem mehrjährigen Mittel von 4,11 Mio. t. Erntemengen schwanken bei der Körnermaisnutzung über die Jahre erheblich, sind sie doch nicht nur von den Wetterbedingungen der Jahre abhängig, sondern auch von den aktuellen Anbauentscheidungen der Landwirte. Der landesweite Hektarertrag lag mit 95,9 dt/ha leicht über dem fünfjährigen Durchschnitt von 94,9 dt/ha.

Unterschiede zwischen den Bundesländern

Zwischen den Bundesländern unterscheiden sich die durchschnittlichen Körnermaiserträge des vergangenen Jahres beträchtlich: So lagen Bayern mit 109,6 dt/ha (gegenüber langjährig 101 dt/ha) und Nordrhein-Westfalen (104,9 gegenüber 97,5 dt/ha) deutlich über ihren jeweiligen Fünfjahresmitteln.

Vor allem die ostdeutschen Bundesländer mussten aber gravierende Einschnitte hinnehmen. So ernteten die Landwirte in Brandenburg 12 dt/ha weniger als im langjährigen Mittel (61,2 gegenüber 73,3 dt/ha), in Sachsen-Anhalt (66,9 gegenüber 76,2 dt/ha) und Sachsen (76,8 gegenüber 85,2 dt/ha) waren es etwa 9 dt/ha.

Mais
(c) Sabine Rübensaat

Beim Silomais lagen deutschlandweit alle ermittelten Parameter über den mehrjährigen Durchschnittswerten. Sowohl Anbaufläche (2,3 gegenüber mehrjährig 2,1 Mio. ha) als auch Gesamterntemenge (97,5 gegenüber 90,4 Mio. t) übertrafen das fünfjährige Mittel deutlich.
Das galt auch für den Frischmassertrag, der mit 423,9 dt/ha über 30 dt/ha höher lag als im Vorjahr und immer noch knapp über dem Fünfjahresmittel von 421,7 dt/ha.

Maiserträge 2020: Spitzenreiter Bayern

Sehr deutlich fallen jedoch die Unterschiede zwischen den Bundesländern aus. Spitzenreiter bei den Ertragssteigerungen waren im vergangenen Jahr Bayern, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, die allesamt ihre langjährigen Durchschnittserträge weit überboten. So übertraf Schleswig-Holstein seinen Durchschnittswert (422,1 dt/ha) mit 458,5 dt/ha um mehr als 35 dt. Mecklenburg-Vorpommern lag mit 392 dt/ha und Bayern mit 498,8 dt/ha noch etwa 30 bzw. 25 dt/ha über dem landeseigenen Fünfjahresmittel.

Andere Bundesländer mussten deutliche Ertragseinbrüche bei den Maiserträgen 2020 verkraften. Der höchste Einbruch mit fast 60 dt/ha unter dem Fünfjahresmittel ergab sich für Sachsen, wo statt 374,9 dt/ha (Fünfjahres-mittel) nur 318, 3 dt/ha vom Feld gefahren wurden. Auch Rheinland-Pfalz (365,2 dt/ha, etwa 45 dt/ha unter dem Mittel) und das Saarland (333 gegenüber 377,6 dt/ha) ernteten deutlich unterdurchschnittliche Erträge. red


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