Interview

Maishäckseln: Zwölf Reihen pro Runde

(c) Sabine Rübensaat
Ackerbau
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Das Maishäckseln läuft gerade auf Hochtouren. Viele Hektar Maisfläche wurden nicht nur im Lohn gelegt, sondern jetzt auch geerntet. Vorn mit dabei Lohnunternehmerin Kerstin Ackermann und ihr Team.

Das Interview führte Erik Pilgermann

Bauernzeitung: Kerstin, wir haben uns zuletzt im April zur Maisaussaat gesehen (Bauernzeitung 19/2020). Wie ist denn die Saison aus Deiner Sicht bis jetzt gelaufen?
Kerstin Ackermann: Das Maislegen lief entspannt durch. Wir haben alle Aufträge erledigt und die Körner gut in den Boden gebracht. Auch die Flächen, die wir mit den Applikationskarten bestellt haben, sind super aufgelaufen. Auch die Maisernte in diesem Jahr ist für uns sehr entspannt angelaufen. Der Mais hat an vielen Stellen noch genug Regen bekommen und ist so in der extrem heißen Woche nicht total vertrocknet. Inzwischen sind wir aber mit allen unseren vier Häckslern unterwegs. Unsere Häcksler sind mit Ertragserfassung und Kartierung ausgerüstet. So lässt sich die Erntemenge schlaggenau bestimmen. Für uns zählen ja in erster Linie die Hektar. Aber für unsere Kunden zählen auch die Tonnen, die im Silo liegen. Das ließe sich einigermaßen gut schätzen. Genauer und in Echtzeit verfügbar sind aber die Daten unserer Häcksler.

Ihr legt den Mais auf Wunsch ja mit Unterstützung der Applikationskarten. Hast Du solche Flächen in diesem Jahr schon vor das Gebiss bekommen?
Tatsächlich noch nicht, aber den Versuch zum Beispiel, den wir auf den Flächen der Agrofarm in Nauen angelegt haben, werden wir definitiv noch ernten. Der Bestand ist aber einfach noch nicht reif. Der TS-Gehalt liegt noch deutlich unter 35 Prozent. Der Mais steht in Nauen überwiegend auf Luchflächen, und die sind einfach deutlich besser mit Wasser versorgt. Für uns passt das prima, denn so entzerren sich die Erntespitzen.

Wie schätzt Du den Mais in diesem Jahr insgesamt ein? Wird alles gehäckselt oder bleibt noch Körnermais zum Dreschen übrig?
Ein paar Anmeldungen zum Körnermais dreschen haben wir schon erhalten. Ein bisschen wird wohl übrig bleiben. Gerade steigt der Preis für Körnermais ja, weil so wenig verfügbar ist. Da werden wohl einige Landwirte noch mal auf ihre Flächen und in die Silos gucken und dann entscheiden, ob Flächen zum Dreschen stehen bleiben.

Euer Lohnunternehmen ist ja ein Familienbetrieb. Deine ganze Familie ist im Moment rund um die Uhr auf den Beinen beziehungsweise Rädern unterwegs. Seht Ihr Euch auch noch mal oder sprecht Ihr nur am Telefon zusammen?
Wir sitzen jeden Morgen zwischen halb sechs und sechs zusammen am Tisch und trinken Kaffee, je nachdem, wann wir starten müssen. Meine beiden Schwestern …

Lesen Sie das Interview in voller Länge in der Ausgabe 39 der Bauernzeitung.

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