Smarter säen – Trends zur Aussaat
Der auffälligste Trend bei der Saat- und Bestelltechnik ist, dass bewährte Technik jetzt immer häufiger mit Sensoren und Elektronik kombiniert wird. Eine Übersicht zu aktuellen Neuheiten in der Sätechnik gibt eine Fotostrecke.
Von Prof. Dr. Hans W. Griepentrog, Universität Hohenheim
(alle Fotos (c) Werkbilder der Hersteller)
Die Qualität der Saat ist eine wichtige Voraussetzung für eine gute Ernte. „Wie die Saat, so die Ernte“ gilt zwar grundsätzlich auch heute noch, zugenommen haben jedoch die Risiken, die während der Vegetationszeit auftreten können. Als Grund muss, wie auch für andere wetterabhängige Branchen, der Klimawandel genannt werden. Hier haben sich nicht unbedingt die jährlichen Mittelwerte verändert, sondern das Problem scheint eine veränderte zeitliche und räumliche Verteilung zu sein: Es bleibt häufiger wochenlang trocken und extreme Niederschlagsmengen fallen nur in sehr kleinen Regionen. Als Folge daraus muss für den Ackerbau mehr auf die Boden- bzw. Saatbettbereitung eingegangen werden, wie auch auf die präzise Kornablage und den intensiven Bodenschluss.
Säen und Düngen: Horsch Serto mit 60 : 40 geteiltem Tank.
SmartDepth von Precision Planting zur Verstellung der Saattiefe, z. B. geregelt nach einem Bodenfeuchtesensor.
Gleichzeitige Aussaat von Getreide und Feinsämereien-Untersaat (Väderstad Rapid mit Biodrill).
Mit dem Singular-System von Horsch kann auch Getreide standraumoptimiert per Einzelkornsaat gelegt werden.
Berührungsloser Bodensensor zur autonomen Messung der Leitfähigkeit.
Die Precea-Baureihe bietet Reihenweiten von 45 bis 80 cm und eignet sich auch für die Rüben- und Rapsaussaat.
Hier Ende Juli das Drillen einer Zwischenfruchtmischung in die Weizenstoppel mit einer Novag T-Force Plus 640 Direktsaatdrille mit 6 m Arbeitsbreite. Die Saat erfolgt leicht schräg zur Saatreihe der Vorfrucht. Die Novag bewegt wenig Boden und organisches Material und hat eine sichere Tiefenführung.
Präzise Aussaat auch bei hohen Geschwindigkeiten zeichnet die Vitu von Köckerling aus. Für das Ausbringen von Dünger kann sie mit einer Reihe Düngerschare vor dem Radpacker ausgerüstet werden.
Gezogene Universalsämaschine u-drill von Kverneland, hier mit 3 m Arbeitsbreite, die die Saatbettbereitung, Einebnung, Rückverfestigung, das Säen und das Andrücken der Saat in einem Arbeitsgang vereint.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema in der Ausgabe 32 der Bauernzeitung.