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Wirtschaftsdünger in Biogasanlagen: So Emissionen reduzieren

Wirtschaftsdünger sind ein wichtiger Substratlieferant für Biogasanlagen. (c) bwe Energiesysteme GmbH & Co. KG
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Die Lagerung tierischer Exkremente wie Gülle, Jauche oder Mist, sogenannte Wirtschaftsdünger, setzt Methan frei, das rund 25-mal klimaschädlicher ist als Kohlenstoffdioxid. Die Biogastechnologie ist derzeit die einzige wirtschaftlich etablierte Lösung zur Reduktion dieser Emissionen. Daher ist die verstärkte Nutzung von Wirtschaftsdüngern in Biogasanlagen eine wichtige Maßnahme für den Sektor Landwirtschaft im Klimaschutzprogramm 2030 der Bundesregierung.

Ein Advertorial im Auftrag der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.

In den viehhaltenden Betrieben Deutschlands fallen jährlich ca. 150-190 Mio. Tonnen Wirtschaftsdünger an [Majer et al. 2019], die überwiegend als Dünger im Sinne der Kreislaufwirtschaft auf landwirtschaftliche Flächen ausgebracht werden. Was sich einerseits positiv auf das Pflanzenwachstum und die Bodenfruchtbarkeit auswirkt, belastet andererseits die Umwelt.

Die Lagerung und Ausbringung von Wirtschaftsdüngern tragen jährlich mit rund 250.000 Tonnen zu insgesamt 1,9 Mio. Tonnen Methanemissionen in Deutschland bei [UBA 2022]. Diese Emissionen gilt es, im Sinne einer nachhaltigen, ressourcenschonenden und klimafreundlichen Landwirtschaft so weit wie möglich zu vermeiden.

Klimaschutzeffekt: Wirtschaftsdünger in Biogasanlagen
Abbildung 1: Klimaschutzeffekte durch die Nutzung von Wirtschaftsdüngern in Biogasanlagen. (c) FNR e.V.

Biogas aus Wirtschaftsdüngern hat einen doppelten Klimanutzen

Aktuell ist die Biogastechnologie die einzige etablierte Option, um diese Emissionen zu reduzieren und dabei gleichzeitig erneuerbare Energien zu erzeugen.

Allerdings werden erst ca. 30 % der anfallenden Wirtschaftsdüngermengen energetisch in Biogasanlagen genutzt [Scholwin et al. 2019].

Rindergülle als Wirtschaftsdünger Abbildung
Abbildung 2: Rindergülle macht den größten Anteil unter den in Biogasanlagen eingesetzten Wirtschaftsdüngern aus. (c) FNR e.V.

Im Jahr 2021 konnten durch die Vergärung von Wirtschaftsdüngern in Biogasanlagen ca. 7,5 Mio. Tonnen Kohlenstoffdioxid-Äquivalente (CO2-Äq.) vermieden werden. Diese Treibhausgas(THG)-Vermeidung ergibt sich zum einen aus den eingesparten Emissionen, die durch konventionelle Lagerung entstanden wären, und zum anderen aus der Substitution fossiler Energieträger durch das aus Wirtschaftsdüngern erzeugte Biogas. Biogas aus Wirtschaftsdüngern hat so einen doppelten Klimanutzen.

Experten gehen davon aus, dass sich der Anteil an Wirtschaftsdüngern in Biogasanlagen bis 2030 in etwa verdoppelt ließe. Dazu müssen Hürden abgebaut und neue Anreize geschaffen werden.

Stromerzeugung durch Güllevergärung
Abbildung 3: Durch die Nutzung von ca. 63 Mio. Tonnen Wirtschaftsdüngern in Biogasanlagen konnten im Jahr 2021 etwa 5,1 TWhel Strom erzeugt und THG-Emissionen in Höhe von 7,5 Mio. Tonnen CO2-Äq. vermieden werden. (c) FNR e.V.

Förderungen erhalten und in den Klimaschutz investieren

Seit 2022 fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft über den Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) mit Mitteln des Sondervermögens „Klima- und Transformationsfonds“ neben Forschungsprojekten in diesem Bereich auch investive Maßnahmen: Anlagenbetreiber können Zuschüsse in Höhe von bis zu 40 Prozent für Aufwendungen erhalten, die ihnen für die Emissionsminderung bei der Wirtschaftsdüngervergärung in Neu- und Bestandsanlagen entstehen.

Mit der Förderung will die Bundesregierung den Anteil an Wirtschaftsdüngern in Biogasanlagen deutlich erhöhen. Ziel ist es, klimarelevante Emissionen aus der Tierhaltung zu reduzieren. Auch die gasdichte Abdeckung von Gärrestlagern bei Anlagen, die keinen Wirtschaftsdünger vergären, wird gefördert.

Weitere Informationen zur Förderrichtlinie unter: https://wirtschaftsduenger.fnr.de/

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In der Biogasanlage in Wehrhain wird neben Gülle und Futterresten auch Mist und Grünschnitt vergärt. Links liegt der Schlauch zur Gülleausbringung.
In der Biogasanlage in Wehrhain wird neben Gülle und Futterresten auch Mist und Grünschnitt vergärt. Links liegt der Schlauch zur Gülleausbringung. (c) Sabine Rübensaat