Anbauprognose 2022: Mais macht Platz

Symbolbild © IMAGO / Dominik Kindermann
Agrarpraxis
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Weniger Mais, aber dafür deutlich mehr Sommergerste und Sonnenblumen: Die aktuelle Anbauprognose 2022 gibt Einblicke, was in diesem Jahr auf Thüringens Äckern gedeiht.

Von Frank Hartmann

Gut gefüllte Silos, aber auch weniger Milchkühe dürften Ursache für einen prognostizierten Rückgang der Silomaisfläche um über 7.000 ha auf noch 54.500 ha in dieser Saison sein. Zu erwähnen ist, dass im Zuge der Dürren die Maisfläche ausgeweitet worden war. Weniger geworden sind zudem die Flächen für GPS-Getreide: von 6.700 ha im Vorjahr auf noch 5.000 ha.

Durumanbau: Thüringen ist Nummer eins in Deutschland

Während Winterweizen auf dem Flächenniveau des Vorjahres heranwächst, ermittelten die Agrarstatistiker des Landes Rückgänge um nahezu 20 % bei Triticale und Roggen auf 9.500 ha bzw. 8.300 ha. Wintergerste, die 1,3 % ihrer Aussaatfläche aufgrund von Auswinterung einbüßte, fällt um 2.000 ha auf knapp unter 70.000 ha zurück. Beim Durumanbau sind die Thüringer Landwirte mit 11.300 ha (+12,4 %) mittlerweile die Nummer eins in Deutschland. Hier wächst jetzt gut ein Viertel der bundesweiten Anbaufläche.

Einen deutlichen Zuwachs um fast 25 % erlebt die Sommergerste in diesem Jahr, was wohl auch auf den guten Preisaussichten fußt. Erfolgte 2021 auf 31.000 ha die Sommer(brau)gerstenernte, stehen laut Prognose heute 38.200 ha im Feld. Einen erstaunlichen Sprung macht auch der Sommerweizen von 1.700 ha auf 4.500 ha.

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Sonnenblumenfläche deutlich gewachsen

Mit 10.700 ha liegen die Futtererbsen laut Anbauprognose 2022 leicht über Vorjahresniveau; der Anbau von Ackerbohnen ist hingegen um 50 % auf 4.900 ha ausgedehnt worden. Die Aussaat von Lupinen (1.200 ha) und Sojabohnen (800 ha) verdoppelte sich nahezu. Absolut gesehen mussten beim Winterraps mit 2.000 ha die meisten Auswinterungsschäden hingenommen werden. Mit 100.000 ha bleibt sein Anbau stabil. Auswinterung und Marktverwerfungen aufgrund des Ukrainekrieges ließen die Sonnenblumenfläche von 1.900 ha auf 4.500 ha hochschnellen.



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