Tipps: Eigene Homepage bauen
Landwirte sind beim Thema eigene Homepage skeptisch: „Kostet nur Geld“, „Bringt nichts, man kennt uns doch“, „Macht nur Arbeit“. Die Einwände sind berechtigt. Doch der Druck, etwas zu tun, wächst, denn Kunden, Lieferanten und die Öffentlichkeit erwarten den Internetauftritt.
Von Rolf Leicher, Heidelberg
Eine attraktive Website ist für den Landwirt die beste Möglichkeit, seinen Betrieb und sein Leistungsangebot darzustellen. Vor allem geht es darum, die Besonderheiten des Unternehmens zu präsentieren. Durch die Präsenz im Internet erreicht man Kunden, die man anders schwer erreicht. Ein Patentrezept zur Erstellung einer interessanten Seite gibt es nicht. Es kommt darauf an, sich mit Text und Layout deutlich vom Mitbewerber abzusetzen. Nutzer sind sehr anspruchsvoll, wenn sie sich im Netz befinden. Eine langweilige Seite wird nicht zwei Mal besucht.
Die Präsentation des Betriebs wird in Schlagworten vorgenommen: Worin unterscheidet sich der eine Betrieb von anderen? Leser wollen wissen, unter welchen Bedingungen landwirtschaftliche Produkte hergestellt werden, wie der Weg von der Saat bis zur Ernte und von der Geburt bis zur Schlachtung verläuft. Informationen über artgerechte Tierhaltung hatten nie so große Bedeutung wie im Augenblick.
Aktuelle Events wie das Hoffest, Feldführungen und die jüngsten Presseveröffentlichungen wecken das Interesse. Saisonale Angebote aus dem Hofladen werden aufmerksamer zur Kenntnis genommen als die Auflistung des gesamten Programms. Direkteinkäufer sind Profileser und erkennen schnell, ob die Homepage veraltet ist. Zum Image gehört es, dass die Inhaberfamilie vorgestellt wird. Auch eine kurze Übersicht von der Entstehung des Betriebs bis zum heutigen Tag findet Interesse.
Homepage: Layout und Inhalt sind wichtig
Neben den Inhalten (Content) ist auch die Gestaltung von Bedeutung. Der Leser beurteilt die Website nach bestimmten Kriterien: Inhalt, Gestaltung, Navigation und Aktualität der Informationen. Fotos sind Hingucker, sie genießen größere Aufmerksamkeit. Ein Panoramafoto ist meist interessanter als vier kleine Abbildungen, auf denen man nicht viel sieht. Die meisten Auftritte haben in letzter Zeit an Professionalität zugenommen, auch anspruchsvolle Leser finden wenig Anlass zur Kritik.
Ohne guten Inhalt kommt kein Besucher oder er klickt gleich weiter. Es genügt also nicht, dass die Seite optisch gut aussieht. So wichtig auch das Webdesign ist, Inhalte stehen im Vordergrund. Allerdings gilt der Grundsatz: Je mehr Text in den digitalen Medien, desto oberflächlicher wird gelesen. Oft werden nur Titel und Absatzanfänge gelesen.
Lesen Sie die Reportage in voller Länge in der Ausgabe 02 der Bauernzeitung.