Warum wächst das Grünland nicht?

Grünland: den pH-Wert im Blick

Oliver Borowy hat das Grünland oberhalb und unterhalb der Grasnarbe genau im Blick.
Agrarpraxis
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Grünland braucht im Frühjahr Pflege. Unterschätzt wird dabei aber oft ausreichende Versorgung mit Kalk. Zu niedrige pH-Werte im Erdgeschoss können jedoch weitreichende Folgen haben.

Von Erik Pilgermann (Fotos und Video: Sabine Rübensaat)

Auf der anderen Seite des Zauns erscheint das Gras meist grüner als auf der eigenen. Doch es lohnt, genauer vor seine Füße zu blicken. Von Nahem betrachtet, lassen sich nämlich auf sehr vielen Flächen Heterogenitäten an den Grasbeständen erkennen. Viele Flächen sind leistungsfähig, aber es gibt vielerorts auch Zonen, in denen die Bestände nicht nur die nötigen Erträge vermissen lassen, sondern oft auch ganz verschwunden sind.

Bestände brauchen Pflege

Zur Grundfutterproduktion eignen sich natürliche Grünlandbestände, zumal meist grundwassernah, besonders gut. Das heißt aber, dass man sich um diese natürlichen Bestände natürlich auch kümmern muss. Das kam in vielen Fällen in den vergangenen Jahren aber zu kurz. Manchmal hatte das ökologische und manchmal eben auch ökonomische Gründe.

Warum ein Grasbestand so abbauen kann und wertvolle Futtergräser nicht mehr wachsen, hat also verschiedene Gründe, und diese können hausgemacht sein. Die Auswirkungen sind in jedem Falle weitreichend.


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Arjen van Dam, Geschäftsführer der Agrargesellschaft Kerkau mbH, hat diese Auswirkungen auf Menge und Qualität seines Grundfutterertrags erkannt und geht die Rekultivierung der Flächen jetzt im großen Umfang an. Für ihn als Milchviehhalter ist hochwertiges Futter existenziell. „Wir haben die Milchviehanlage vor zehn Jahren übernommen und seitdem immer wieder auf unseren Grünlandflächen nachgesät. Die Nachsaat ist aber immer schlecht in die Gänge gekommen“, so der 30-Jährige.

Sein Betrieb liegt in Kerkau in der Nähe von Arendsee in der Altmark (Sachsen-Anhalt). Das Grünland befindet sich ausschließlich auf natürlichen Niedermoorstandorten mit anmoorigen bis moorigen Böden. Die Wasserversorgung ist hier also in der Mehrzahl der Jahre abgesichert. Arjen van Dam ergänzt: „Sicherlich waren die letzten zwei Jahre auch bei uns viel zu trocken. Aber 2017 zum Beispiel war viel zu nass.“ Ob nass oder trocken, die Kühe wollen fressen und deshalb braucht Landwirt van Dam leistungsfähige Bestände. Die Trockenheit in den letzten zwei Jahren hat zu starken Grundfutterproblemen geführt, aber sie ist nicht die alleinige Ursache dafür.


Den Artikel in voller Länge lesen Sie in der Bauernzeitung Ausgabe 16/2020 – im Heft oder sofort als ePaper.