Die Direktsaat ist auf jeden Fall gelungen, wenn man nicht erkennt, dass gedrillt wurde und trotzdem das Saatgut gut aufläuft. (c) Sabine Rübensaat

Direktsaat: Weniger ist oft mehr

Nur säen – Regenwürmer und Co machen die restliche Arbeit. Kann man mit Direktsaat und Konservierender Landwirtschaft den Boden sprichwörtlich „gut bzw. besser machen“? Die Technik im Überblick.

Von Samuel Süss

Um wassersparend den Boden zu bearbeiten, geht der Trend zur sehr flachen Arbeitsweise mit der Maßgabe, dass möglichst viel organische Masse den Boden bedeckt. Dann ist eine Saat in diese Mulchdecke bzw. mit möglichst geringem Eingriff in den Boden nur folgerichtig. Hierzu stehen verschiedene Varianten zur Verfügung: Mulchsaat, Strip Till und bei gar keiner Bodenbearbeitung die Direktsaatverfahren.

Also je nachdem wie viel bzw. intensiv der Boden bearbeitet wird und somit der Anteil von organischem Material, sprich Mulch, den Boden noch bedeckt. Wird lediglich ein schmaler Bodenstreifen um das Säschar bearbeitet, spricht man von Streifensaat, Streifenfrässaat oder Strip-Till. Gerade beim Strip-Till-Verfahren kann zusätzlich auch organischer Wirtschaftsdünger eingearbeitet werden.

Auch bei den Mulch- und Direktsaatverfahren gibt es einen Trend zur gleichzeitigen Applikation von Mineraldünger unter oder neben der Saatablage. Eine gewisse Sonderstellung nimmt das Coverseed-Verfahren (ebenfalls No Tillage) ein: Hierbei werden z. B. die Stoppeln mit einem Mulcher bearbeitet und gleichzeitig gesät.

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Direktsaat: Welche Sätechniken gibt es?

Meißel-, Schneidscheiben- oder Kreuzschlitzschare öffnen lediglich schmale Schlitze in der Bodenoberfläche. Diese Schlitze werden nach Saatgutablage mit Boden abgedeckt. Der Boden erfährt nur in den eigentlichen Saatreihen einen mechanischen Eingriff, es erfolgt aber keine Bearbeitung der gesamten Ackerfläche, unter anderem um das Auflaufen von Unkraut zu verhindern.

Die Unkrautregulierung erfolgt hauptsächlich durch Fruchtfolgemaßnahmen, gezielten Einsatz von Gründüngung und auch von Herbiziden. Beim pfluglosen Mulch- und Direktsaatverfahren schützen die Pflanzenreste einer Zwischenfrucht oder das Stroh der Vorfrucht vor Wind- und Wassererosion, vor Verschlämmungen und Krustenbildungen. Der steigende Humusgehalt fördert das Bodenleben und die Versickerung, aber auch die Bodenfruchtbarkeit, und er vermindert die Austrocknungsgefahr. Keine Bodenbearbeitung bietet zwar den höchsten Beitrag zu Erosionsschutz und stabiler Bodenstruktur, kann aber ungünstigere Auflaufeigenschaften der Jungpflanzen zur Folge haben.

Bei der Mulchsaat wird in die gemulchte z. T. auch flach bearbeitete oberste Bodenschicht gesät (bis 10 cm tief) Bodenbearbeitung heißt hier vor allem Stoppelbearbeitung (Förderung der Strohrotte, Keimung von Ausfallgetreide und Unkraut, Krankheitsvermeidung) und bei Bedarf auch Saatbettbereitung. Funktionieren die verschiedenen Arten der Direkt- bzw. Mulchsaat auf allen Böden? Experten bejahen das, vorausgesetzt es wird nach den drei Prinzipien der Konservierenden Landwirtschaft (Bauernzeitung Ausgabe 31/23 Kasten S. 32) gewirtschaftet.

In dieser Konstellation bietet die Direktsaat Landwirten weltweit Lösungen für ihre aktuellen und zukünftigen Herausforderungen. Denn die Betriebe stecken im Dilemma zwischen Klimawandel, steigendem Preisdruck, gesetzlichen Anforderungen sowie Zeit und Fachkräftemangel. Die Technik und auch die Konzepte haben sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Die Direktsaattechnik muss mit …

Das erwartet Sie weiter im Artikel der Ausgabe 31/2023

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