Beim E-Lader sind Kostenvorteile gegenüber dem Diesellader möglich, wenn neben der Förderung auch die anteilige Nutzung von günstigem Strom aus der eigenen PV-Anlage gegeben ist. (c) LWK Niedersachsen

Hoflader im Test Teil 3: Wer fährt günstiger?

Im dritten und letzten Teil vom Hofladertest wird die Wirtschaftlichkeit von E-Antrieb und Verbrennern bewertet. Wir vergleichen die Gesamtkosten je Betriebsstunde auf Basis der beim Test ermittelten Messwerte.

Von Helmut Wahl und Gerold Tammen, Landwirtschaftskammer Niedersachsen

Die wesentlichen Einflussfaktoren auf die Wirtschaftlichkeit von E-Ladern im Vergleich zu dieselbetriebenen Hofladern sind die Anschaffungskosten, eine mögliche Förderung, die Nutzungsdauer der Maschine, die Betriebskosten und insbesondere der Verbrauch an Diesel und Strom sowie die dafür veranschlagten Preise.

Die angegebenen Listenpreise der Hersteller liegen bei den dieselbetriebenen Maschinen zwischen 41.500 und 50.000 €. Der durchschnittliche Anschaffungspreis der vier Verbrenner beträgt 45.500 € (Tab.). Deutlich höhere Listenpreise werden für elektrisch betriebene Hoflader aufgerufen. Die Preisspanne liegt zwischen 63.000 und 74.000 €, im Durchschnitt also 69.000 €. Der Mehrpreis für einen E-Lader liegt somit im Mittel bei mehr als 23.000 €.

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Die Testkandidaten wogen alle unter 3 t und hatten keine Kabine, sondern waren nur mit einem Fahrerschutzdach ausgestattet. (c) LWK Niedersachsen

E-Hoflader: Mit Förderung nicht so teuer

Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gewährt seit Sommer 2023 eine Förderung für E-betriebene Maschinen in Höhe von 20 % auf die Netto-Anschaffungskosten. Landwirtschaftliche Betriebe, die in der Primärproduktion tätig sind, können die Förderung als sogenannte Einzelmaßnahmen beantragen (Kasten). Bei einem durchschnittlichen Anschaffungspreis von 69.000 € ergibt sich eine Förderung von 13.800 €.

Die gemittelten Investitionskosten für E-Lader reduzieren sich somit auf rund 55.000 €. Statt bei über 23.000 € liegt die Mehrinvestition im Mittel dann bei ca. 10.000 €. Eine Frage, die sich Landwirte zwangläufig stellen, wenn es um Technik mit Batterieantrieb geht, ist die Haltbarkeit der Akkus. Die Technik hat sich bereits in der Industrie bewährt, z. B. bei Gabelstaplern und Flurförderfahrzeugen.

Auch bei E-Autos geht die Entwicklung rasant voran. So geht man bei neuen E-Autos von einer Mindestlebensdauer von acht Jahren bzw. weit über 150.000 km Laufleistung aus. Zudem geben die Hersteller langfristige Garantien (z. B. Schäffer 5.000 Betriebsstunden oder fünf Jahre, je nach dem, was zuerst eintritt) auf die Batteriehaltbarkeit. Für die Vergleichbarkeit wird für die Berechnung sowohl für dieselbetriebene als auch für elektrobetriebene Maschinen eine Nutzungsdauer von 8.000 Std. bzw. zehn Jahren angenommen. Daraus ergeben sich rund 800 Betriebsstunden im Jahr.

Die Kosten für den laufenden Betrieb orientieren sich in unserer Beispielkalkulation an Richtwerten des KTBL (Betriebsplanung Landwirtschaft 22/23). Wir setzen für Versicherung, Wartung und Reparatur pauschal 5 €/h an. Der Ansatz kann für die E-Lader eventuell zu hoch gewählt sein, da die Wartungskosten geringer ausfallen müssten, weil kein Motoröl, Filter etc. gewechselt werden müssen. Zur Vereinfachung wurden aber für beide Antriebsarten die gleichen Betriebskosten gewählt. Der Verbrauch von Betriebsstoffen wie Diesel und Strom wird im Vergleich gesondert betrachtet.

Unterschiede im Verbrauch

Im Test ermittelten wir sowohl bei den elektrisch als auch bei den dieselbetriebenen Hofladern die Verbräuche im Ladereinsatz. Daraus haben wir die Durchschnittsverbräuche berechnet, um die Wirtschaftlichkeit beispielhaft zu beurteilen.

Die vier getesteten E-Lader verbrauchen im Mittel 6,32 kWh/h. Im Durchschnitt verbrauchten die Diesellader 3,09 l Kraftstoff pro Stunde. Umgerechnet entspricht das einem Energieverbrauch von 30,8 kWh. Begründet ist diese große Differenz durch den hohen Wirkungsgrad des Elektroantriebs bzw. die hohen Verluste des Dieselmotors. […]

Das erwartet Sie weiter im Artikel aus der Ausgabe 46/2023 Seite 30-31:

  • Wirtschaftlichkeit im Vergleich
  • Hinweise zur Förderung
  • Vergleich Gesamtkosten
  • Fazit des Hoflader-Tests
Ausgabe 46/2023
Bauernzeitung 46/2023

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