Tractor-of-the-Year-Gewinner

Traktoren des Jahres gewählt

John Deere gewinnt mit dem 7R 350 AutoPowr den Titel Tractor of the Year 2022. (c) Werkbild
Landtechnik
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Normalerweise werden die Tractor-of-the-Year-Gewinner zur Agritechnica ausgezeichnet. Dieses Jahr wurden die von Agrarjournalisten gewählten Sieger ohne die Messe bekanntgegeben, die Zeremonie soll später folgen.

Von Roman Engeler, Chefredakteur Schweizer Landtechnik, Jurymitglied www.tractoroftheyear.org

Dieses Jahr nahmen insgesamt 14 Traktoren von elf Herstellern am Wettbewerb um die begehrten Auszeichnungen im Rahmen von Tractor of the Year teil: Jeweils fünf in der Hauptkategorie und bei Best Utility (vielseitig einsetzbare Vierzylinder-Traktoren mit maximal 10,5 t Gesamtgewicht) und vier im Rennen um den besten Spezialtraktor.

Wie schon im Vorjahr, so war es auch 2021 nicht möglich, dass die Jury, bestehend aus Vertretungen von 25 landtechnischen Fachmagazinen aus ebenso vielen Ländern Europas, alle Modelle Probe fahren konnte. Die Hersteller stellten aber neben detaillierten, technischen Angaben weitere Unterlagen wie Erklär- und teilweise auch Einsatzvideos zur Verfügung, die dieses Manko beseitigen sollten. Seit zwei Jahren wird dieser Wettbewerb vom aufstrebenden indischen Reifenhersteller BKT unterstützt und begleitet.

Tractor of the Year

Beim John Deere 7R 350 AutoPowr überzeugte sich die Jury von der digitalen On-Board-Technologie, den Automatisierungsmöglichkeiten und der geräumigen, komfortablen Kabine. Neben der Leistung punktete dieser Traktor auch mit der spritsparenden Treibstoffgarantie.

Ein weiteres Highlight bei diesem Traktor ist das Active Command Steering, mit dem ein Fahrer die Bedienung weitgehend an seine Vorlieben und Bedürfnisse anpassen kann. EZballast ermöglicht zudem die automatische Installation und Deinstallation von 1.700 kg Zusatzgewicht.


Allzweck-Traktor

In der Kategorie Best Utility gewann ebenfalls John Deere, und zwar mit dem Modell 6120M Auto-Powr. Das ausgereifte stufenlose Getriebe, der kurze Radstand von 2.400 mm, das maximale Gesamtgewicht von 10.450 kg und modernste Technik für Precision Farming-Methoden sprachen für diesen Traktor, der für die unterschiedlichsten Aufgaben von Frontladerarbeiten bis hin zur Bodenbearbeitung und Transporten eingesetzt werden kann.

DIE KANDIDATEN

Hauptkategorie Tractor of the Year:
■ Case IH Optum 300 CVX,
■ John Deere 7R 350 AutoPowr,
■ Massey Ferguson 8S.305 Dyna-VT,
■ New Holland T6.180 Methane Power
■ Valtra T235 Direct

Best Utliity:
■ Claas Arion 470,
■ John Deere 6120M AutoPowr,
■ Landini 5-120 Dynamic,
■ Massey Ferguson 5S.145 Dyna-6 und
■ Valtra A 115 Hitech 4

Best of Specialized:
■ Antonio Carraro SRX 5800,
■ Carraro Tractors Compact VLB 75,
■ Ferrari Vega 85 DualSteer und
■ Reform H 75 Pro

Zusätzlich waren alle Kandidaten für den Award Sustainable Tractor of the Year nominiert.

Spezialtraktor

Mit dem Metrac 75H Pro von Reform gewann ein Außenseiter die Trophäe Best of Specialized. Außenseiter deshalb, weil es Nischenprodukte aus dem Segment der Berglandtechnik in der von Flachländern dominierten Jury doch eher schwer haben. Der niedrige Schwerpunkt, das hydrostatische Getriebe und die Möglichkeit, mit zwei Arbeitsgeräten gleichzeitig arbeiten zu können, gaben letztlich den Ausschlag zugunsten von Reform.

Keine Überraschung: New Holland gewinnt mit  dem T6.180 Methane Power die Nachhaltigkeitsauszeichnung Sustainable Tractor of the Year.
Keine Überraschung: New Holland gewinnt mit dem T6.180 Methane Power die Nachhaltigkeitsauszeichnung Sustainable Tractor of the Year. (c) Werkbild

Nachhaltigkeitspreis

Mit dem New Holland T6.180 Methan Power kam der erste kommerziell gebaute Traktor mit der Möglichkeit, betriebseigenes Biogas als Treibstoff zu verwenden, in den Genuss des Titels Sustainable Tractor of the Year.

Das Grundkonzept mit Chassis, Kabine und Getriebe ist zwar nicht neu, aber der für den Gas-Betrieb modifizierte 6,7-l-NEF-Motor von FPT überzeugte die Jury insofern, als dass dieser die gleichen Leistungswerte wie sein Diesel-Äquivalent aufweist. Neben den Kosten werden vor allem die Emissionswerte gesenkt, zudem kann auf die aufwendige Abgasnachbehandlung verzichtet werden, da nur noch ein einfacher Dreiwege-Katalysator notwendig ist, um die Abgasnormen einzuhalten.

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