Mit universellen Aufbausägeräten zu mehr Flexibilität und Zeitersparnis

Großflächen-Sämaschine Primera DMC 6000 im kombinierten Einsatz mit dem Aufbausägerät GreenDrill 501. © Werkbild

Mit Zwischenfrüchten und Untersaaten kann auf pflanzenbauliche Anforderungen reagiert werden. Universelle Aufbausägeräte können bei Bodenbearbeitung und Saat weitere Kulturen oder Dünger ausbringen.

Von Wolfgang Rudolph

Eine perfekte Aussaat ist die beste Basis für hohe Erträge. So klar, so komplex. Denn das Etablieren landwirtschaftlicher Kulturen, vor allem die präzise, den Standortbedingungen angepasste Aussaat, ist heute deutlich vielschichtiger als noch vor einigen Jahren. Eine höhere Wahrscheinlichkeit von Starkregenereignissen und Trockenperioden beeinflusst die Aussaatstrategie ebenso wie verschärfte Auflagen für den Umwelt- und Naturschutz.

Bei ihren Überlegungen müssen Landwirte zudem berücksichtigen, dass Nachlässigkeiten bei der Kulturbegründung nur noch eingeschränkt durch spätere Pflegemaßnahmen kompensiert werden können. So verhindern die gesetzlichen Vorgaben oft eine zusätzliche Nährstoffgabe in der Vegetationszeit zur Pflanzenstärkung. Bewährte Wirkstoffe, die den durch Stress beförderten Krankheitsdruck mindern, sind nicht mehr zugelassen.

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Innovative Aussaatkonzepte

Die Landwirtschaft reagiert darauf unter anderem mit Aussaatkonzepten wie Untersaaten, Begleitpflanzen, speziellen Zwischenfruchtmischungen oder die Kombination von Saat und Düngung. Pflanzenbauexperten nennen in diesem Zusammenhang folgende Ziele:


  • Die Feuchtigkeit im Boden halten und für die Keimung konservieren (wassersparende Aussaat)
  • dem Aufwuchs von Unkräutern mit schneller Bodenbedeckung durch Begleitpflanzen entgegenwirken (Herbizide einsparen)
  • Schädlinge durch Duftirritationen vertreiben bzw. Nützlinge anlocken (natürlicher Pflanzenschutz)
  • durch Bodenbedeckung positiv auf Bodenstruktur und Biodiversität, insbesondere Bodenlebewesen, wirken.
  • Nährstoffe aus der Atmosphäre und im Boden durch Leguminosen mobilisieren und den Pflanzen möglichst ohne Verluste zur Verfügung stellen (Dünger einsparen)
  • bei der Aussaat gleichzeitig in der richtigen Tiefe ein Düngerdepot anlegen, als Startergabe für die auflaufenden Pflanzen oder Lockmittel zur Wurzelausbildung (Vermeidung von Nährstoffverlusten)
  • Nutzen des zusätzlichen Aufwuchses noch im Herbst oder zeitigen Frühjahr als Futter (Erhöhen der Wirtschaftlichkeit) und
  • bessere Befahrbarkeit des Bodens bei der Ernte (Boden schonen und Zeitgewinn).

Segmentverteilerkopf der Green-Drill mit bis zu 48 Ausläufen zum Verteilen des Saatgutes.
Segmentverteilerkopf der Green-Drill mit bis zu 48 Ausläufen zum Verteilen des Saatgutes. © Werkbild

Universelle Aufbausägeräte: Mit Grubber oder Striegel kombinierbar

Für die technische Umsetzung dieser Herausforderungen bietet die Landtechnikbranche herstellerbezogene, aber auch universell anpassbare Aufbausämaschinen, die sich mit Bodenbearbeitungsgeräten wie Grubber oder Striegel kombinieren lassen oder den Einsatzumfang einer Sämaschine durch zusätzliche Ausbringoptionen erweitern.

Mit universellen Aufbausägeräten können oberflächig oder – bei Gabe über die Zinken – in den Boden bei Bodenbearbeitung oder Saat zusätzlich Sämereien und/oder Dünger ausgebracht werden. Das bringt eine große Flexibilität und Zeitersparnis beim Etablieren von Zwischenfrüchten und Untersaaten sowie beim Düngen …