Der andere Weg unter gleichen Bedingungen
Beim Treffen ökologisch wirtschaftender Milcherzeuger sprachen die Praktiker und Experten über Zuchtstrategien, Futter für gesunde Kühe und was bei der Umstellung auf ökologische Milchproduktion zu beachten ist.
Von Fritz Fleege
Derzeit haben es ökologisch wirtschaftende Milchviehbetriebe keinesfalls leichter als Betriebe mit konventioneller Produktion. Die Verkaufserlöse für Ökomilch sind kaum höher als die der herkömmlichen Milch, dagegen sind die Auflagen und Kosten höher. Schließlich haben sich die Wettbewerbsbedingungen in allen Bereichen der Landwirtschaft verschärft. Das kam beim Treffen ökologisch wirtschaftender Milcherzeuger zum Gespräch. Organisiert wurde es zum vierten Mal von der Rinderproduktion Berlin-Brandenburg (RBB) unter Leitung der Geschäftsführerin, Cornelia Buchholz, sowie dem Landeskontrollverband Berlin-Brandenburg e. V. (LKV). Familie Paries in Klein-Mutz, die dort in der Grüpa-Hof GbR seit Januar 2021 nach ökologischen Richtlinien Milch erzeugt, unterstützte das Treffen.
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Reicht das Futter?– Reserven ausloten
Ulf-Michael Stumpe, praktizierender Tierarzt in Wriezen, ging es vor allem um die Gesunderhaltung der Rinder. Im Mittelpunkt seines Vortrages stand die Pansensynchronisation in der Fütterung – die Energie- und Eiweißversorgung ins Lot zu bringen und eine gute Kombination von mechanischer Zerkleinerung und mikrobieller Zersetzung des Futters zu sichern. Mangelzustände treten dabei häufig um die Kalbezeit herum auf, weil sich dort Futterbedarf und -angebot stark verändern. Grundsätzliche oder individuelle Strukturdefizite in der Transitphase haben aber katastrophale Wirkungen.
Besonders wichtig ist die richtige Strukturfraktion der Rohfaser mit ihren chemischen und physikalischen Wirkungen. Diese ist stark von der Rationsgestaltung abhängig (mehr dazu in einer späteren Ausgabe der Bauernzeitung).Welche Alternative es für eine wiederkäuergerechte Fütterung in Mangelsituationen gibt, darüber informierte Bianca Boss vom LKV. Auf jeden Fall sollte man wissen, was an Futter vorrätig ist und über welche Inhaltsstoffe es verfügt. Dabei sind alle Futterkomponenten (Silage, Kraftfutter, Heu und Stroh) genau zu erfassen.
Die Verteilung ist auf die einzelnen Tiergruppen (Jungvieh, Mastvieh, Milchkühe) und Leistungsgruppen (trockenstehende, frisch laktierende und altmelkende Kühe) vorzunehmen. Entscheidend ist, dass bei allen angestrebten Lösungen die ernährungsphysiologischen Bedürfnisse der Tiere hinsichtlich der Versorgung mit Protein, Energie und Struktur sowie Mineralstoffen und Spurenelementen beachtet werden…
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