Erste Ökoferkel in Dummerstorf
Am Forschungsinstitut für Nutztierbiologie in Dummerstorf (FBN) gibt es erstmals Nachwuchs im 2020 errichteten Ökoschweinestall.
Neben der Forschung in konventionellen Ställen rückt man am FBN nunmehr auch ökologische Aspekte der Tierproduktion stärker in den Fokus. Nicht zuletzt beschäftigt man sich mit alten Nutztierrassen.
Projekt mit konventionellen als auch ökologischen Haltungsbedingungen
Im aktuellen Projekt „Vergleichende Phänotypisierung von Muttertieren zweier Schweinerassen (Deutsche Landrasse, Sattelschwein) und ihrer Nachkommen unter zwei Umwelt- und Managementbedingungen“ sollen die Tiere sowohl unter konventionellen als auch ökologischen Haltungsbedingungen umfassend untersucht und beprobt werden. „Alle Forschungsbereiche des FBN von der Genetik und Genombiologie, über die Verhaltensphysiologie, die Muskelbiologie, die Fortpflanzungs- und Ernährungsphysiologie sind an diesem Projekt beteiligt“, kündigte Vorstand Prof. Klaus Wimmers an.
780 m² großer Ökostall
Zusätzlich zu den routinemäßig erfassten Daten entstünde ein umfassendes Bild vom Einzeltier. Mit dem neuen 780 m² großen Ökostall können jetzt an einem Standort unter authentischen Bedingungen konventionelle und ökologische Haltungsbedingungen untersucht werden. In der bereits 1998 eröffneten Experimentalanlage Schwein stehen den Tieren weitere 1.140 m² zur Verfügung.
Im Ökostall leben die Tiere in größeren, eingestreuten Buchten, haben Zugang zu Außenausläufen und bekommen Biofutter. Laut der Leiterin der Experimentalanlage Schwein, Marianne Zenk, arbeite man mit Herdbuchtieren, die nur mit Ebern ihrer eigenen Rasse in Reinzucht angepaart würden.
Vor Weihnachten kamen 60 Ökoferkel von vier Sauen bei der Deutschen Landrasse und 27 Ferkel von zwei Sauen bei den Sattelschweinen in Dummerstorf zur Welt. Diese bleiben sechs Wochen bei ihrer Mutter. Anschließend werden die Sauen wieder neu besamt.