Ergebnisse der Fleischrinder-Bullenauktion: Imperator schlägt Hercules – aber knapp
Vor der Premiere gab es anständig Lampenfieber. Denn die Verkaufsbühne war nicht der Ring in der Vermarktungsstation in Laasdorf, sondern das Internet. Aber die Fleischrinder-Zuchtbullenauktion glückte. Und zwar mit großer positiver Resonanz seitens der Thüringer Züchter.
Von Ulrike Niebling, Qnetics GmbH
Coronabedingt mussten die Mitarbeiter der Qnetics GmbH erstmals für die Fleischrinder-Bullenauktion auf eine Online-Auktion ausweichen. Diese Verkaufsplattform hatte sich zuvor schon bei zwei Veranstaltungen der hessischen Kollegen bewährt. Die Kaufinteressenten konnten bereits am Vorabend des 24. Februar in einem „Warm-up“ auf ihre Favoriten bieten. Am Mittwoch wurden die Tiere live ausgeboten. Ulrike Niebling von der Qnetics GmbH stellte alle Bullen jeweils einzeln vor, danach war das Bieten unter Leitung von Danilo Bardehle freigegeben.
Fleischrinder-Bullenauktion: Teuerster Bulle für 4.800 Euro versteigert
Zum Verkauf standen 44 stations- sowie feldgeprüfte Bullen der Rassen Angus, Charolais, Fleckvieh-Simmental, Limousin sowie Uckermärker. Nach einem zügigen Auktionsverlauf wechselten 38 Bullen zu einem Durchschnittspreis von 2.919 Euro den Besitzer. Teuerster Bulle war ein Imperator-Enkel der Agrargenossenschaft Großenstein. Dieser rahmige und mit viel Rassetyp ausgestattete Bulle in dunkler Jacke erhielt den Zuschlag bei 4.800 Euro. Nur 100 Euro darunter lag der Steigpreis des Körsiegers Hercules. Gezogen von Dirk Friedel aus Zöllnitz, zog der Bulle mit den Traumnoten 9/9/7 das Interesse auf sich.
Auszeichnung des „Mister Dornburg“ für Pflege-Agrargenossenschaft Bettenhausen
Auch die Auszeichnung des „Mister Dornburg“, des Bullen mit der höchsten Prüftagszunahme bei der Stationsprüfung, durfte natürlich nicht fehlen. Der Titel ging in diesem Jahr an Simbaboy, gezogen von der Pflege-Agrargenossenschaft Bettenhausen. Der Jungbulle, super bemuskelt und lang in der Mittelhand angelegt, konnte am Prüfende Zunahmen von 1.925 g vorweisen. Im Detail konnten die Fleckvieh-Simmental-Züchter 31 von 29 angebotenen Bullen für durchschnittlich 2.829 Euro verkaufen.
Die fünf von sieben verkauften Charolais-Bullen erzielten einen mittleren Preis von 3.680 Euro. Bei den Angus-Rindern, von denen drei einen Käufer fanden, boten die Interessenten im Mittel 2.466 Euro. Der einzige Limousin-Bulle der Auktion war einem Käufer 3.100 Euro wert.
Wer dieses Mal nicht fündig geworden ist, hat zur zweiten Auktion am 21. April 2021 eine neue Chance, Hoffnungsträger für die eigene Herde zu ersteigern. Weitere Informationen dazu finden sich zu gegebener Zeit unter www.qnetics.de.