Landes-Elitefohlenchampionat: Pferde-Marathon in Groß Viegeln
Einen wahren Marathon von mehr als zwölf Stunden hatten kürzlich die Beteiligten des Landes-Elitefohlenchampionats bei tropischen Temperaturen auf der Reitanlage von Holger Wulschner in Groß Viegeln bei Rostock zu absolvieren.
Von Franz Wego
Gastrichter für Ponys und Kaltblutfohlen war beim diesjährigen Landes-Elitefohlenchampionat Jörg Kotenbeutel, Neustadt-Dosse. Bei den Mecklenburgern kommentierte der langjährige Gastrichter Hans-Heinrich Brüning, Südstadt/Niedersachsen, die dressurbetont gezogenen Fohlen und Claus Schridde aus Querenhorst in Sachsen-Anhalt erstmals die springbetont gezogenen Fohlen. „Davon hätten etliche auch gut mit den dressurbetont gezogenen konkurrieren können“, schätzte Schridde nach dem Championat ein und hob damit die Bewegungsqualität der springbetont gezogenen Fohlen besonders hervor.
170 Fohlen aus 15 Rassen vorgestellt
Bei den Mecklenburgern wurden der Kommission durchweg hochmoderne Fohlen mit international gefragter Abstammung präsentiert. Alle waren bestens herausgebracht und die Anlage von Holger Wulschner sorgte für zusätzlichen Glanz jedes einzelnen Fohlens.
Die Elite-Kandidaten wurden im offenen getrennten Richtverfahren von drei Richtern in den Merkmalen Typ und Modell, Exterieur und Bewegung auf der Skala von 0 bis 10 bewertet. Am Ende stand für alle Fohlen eine Punktsumme, die sich aus der Addition aller neun Einzelnoten ergab. Somit konnte ein Fohlen maximal 90 Punkte erreichen.
Dieses Ideal blieb unerreicht. Immerhin zwei Fohlen (je ein Mecklenburger und ein Pony) schafften Spitzenwerte von 84,0 Punkten. 121 Fohlen der Pony- und Kaltblutrassen sowie 49 Mecklenburger wurden den Bewertungskommissionen vorgestellt. Davon erhielten 95 Ponys und Kaltblüter den Titel „Elitefohlen“. Bei den Mecklenburgern waren es 41 von 49 vorgestellten Fohlen.
Vilancio-Fohlen überstrahlte beim Landes-Elitefohlenchampionat alle
Sieger bei den dressurbetont gezogenen Hengstfohlen der Mecklenburger wurde mit dem Tageshöchswert von 84 Punkten ein Sohn des Vilancio aus einer Fürst Romancier x D’Olympic-Mutter. Züchter ist die Zuchtgemeinschaft (ZG) Tietze, Hagebök.
Der Reservesieg ging an ein Fohlen von Sezuan’s Donnerhall aus einer Quaterback x Drako-Mutter. Claudia Huschka, Klink, ist Züchter und Besitzerin.
Bei den dressurbetont gezogenen Stutfohlen siegte eine Tochter des Donier aus einer Sancisco x Lord Kemm-Mutter von der ZG Kirchner/Franke (Grabow). Das Vilancio-Fohlen von Eberhard Mahncke (Gotthun), das er mit seiner Staatsprämienstute Camilla von Count Up x Solar/T. gezogen hat, wurde Reservesiegerin.
Eng ging es bei den springbetont gezogenen Hengstfohlen zu. Der Sieg ging an ein Fohlen von Karajan, das die Tietboehl KG aus Volksdorf gezogen hat, hinter der der ehemalige Landesbauernverbandspräsident Rainer Tietböhl steht. Die Mutter stammt ab von Kolibri x Convoi. Nur knapp geschlagen geben musste sich das Dia Corrado-Fohlen von Zuchtverbandspräsident Jörg Hasselmann. Mutter ist die Staatsprämienstute. Classic Girl von Confinance x Ju-ventus.
Siegerin der springbetont gezogenen Stutfohlen wurde eine Tochter des Sandro Junior, die Andreas Hank, Völschow, aus der Staatsprämienstute Querida von Quintender x D’Olympic gezogen hat. Auf Platz 2 folgt ein Sergeant Pepper-Fohlen, das bei Esther Jedzini, Alt Farpen, geboren wurde und eine Mutter von Quintender x Grannenstolz hat.
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Landes-Elitefohlenchampionat: 18 Sieger bei Ponys und Kaltblut
Bei Ponys und Kaltblut waren Fohlen aus 14 verschiedenen Rassen vertreten, 18 Sieger wurden ermittelt. Die größten Gruppen gab es bei den Deutschen Reitponys und Shetlandponys. Ein Welsh Pony der Sektion D erhielt die höchste Bewertung des Tages.
Folgende Rassen waren vertreten: Shetland Ponys unter 87 cm, Original Shetland Ponys, Deutsche Pardbret Shetlandponys, Welsh Ponys der Sektionen A, B und D, Lewitzer, Pinto-Ponys, Fjordpferde, Deutsche Reitponys, Haflinger, Rheinisch-Deutsches Kaltblut, Schleswiger Kaltblut und Freiburger.
Das Championat war von den Mitarbeitern der Verbandsgeschäftsstelle, allen voran Uwe Träder und Heike Fischer, und vielen Helfern akribisch vorbereitet worden.