Landwirtschaftsbetrieb Schröter: Erstmals an der Spitze
Der Landwirtschaftsbetrieb Schröter in Tilleda hat aktuell die leistungsstärkste Milchviehherde unter den Herdbuchzuchten in den Verbandsgebieten Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern.
Mit durchschnittlich 960 kg Fett und Eiweiß pro Kuh und Jahr im Mittel von 108 kontrollierten Herdbuchkühen ist der Landwirtschaftsbetrieb Schröter in Tilleda im Landkreis Mansfeld-Südharz derzeit der leistungsstärkste ganzjährig geprüfte Betrieb im Gebiet der Rinderzuchtverbände Sachsen-Anhalt (RSA) und Mecklenburg-Vorpommern (MRV). Das geht aus einer jetzt von der Rinder-Allianz GmbH in ihrem Fachjournal „Rind und wir“ veröffentlichten Rangliste hervor, die den Stand zum 30. Juni 2021 abbildet.
Der Betrieb der Familie Schröter, aktueller Praxispartner der Bauernzeitung in Sachsen-Anhalt, kann danach eine durchschnittliche Pro-Kuh-Leistung von 12.701 kg Milch vorweisen. Die Rohmilch hat Gehalte von 4,12 % Fett und 3,44 % Eiweiß, die Inhaltsstoffe summieren sich demzufolge auf 523 kg Fett und 437 kg Eiweiß.
geprüften Kühe : Zwei große Herden auf den Plätzen
Auf den Podiumsplätzen folgen zwei Unternehmen mit großen Herden: Der Landwirtschaftsbetrieb Griepentrog KG in Steinhagen, Landkreis Rostock (MV), kommt im Schnitt von 1.495 geprüften Kühen auf 13.074 kg Milch mit 956 kg Fett und Eiweiß. Für die Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG in Seyda, Landkreis Wittenberg (ST), stehen im Mittel von 2.678 Kühen 13.052 kg Milch bzw. 947 kg Fett und Eiweiß zu Buche.
Dahinter rangieren die GbR Plönnigs/Valdiek in Cheinitz, Altmarkkreis Salzwedel (ST), deren 129 Kühe im Schnitt 12.192 kg Milch melken, sowie die GGAB Agrarbetrieb Groß Grenz GmbH, Landkreis Rostock (MV). Der frühere Praxispartner der Bauernzeitung aus dem Nordosten steht mit 453 Kühen bei 12.208 kg Milch. Die beiden Herden kommen jeweils auf 933 kg Fett und Eiweiß.
Landwirtschaftsbetrieb Schröter: Seit Jahren schon unter den Besten
Dass der Landwirtschaftsbetrieb Schröter die leistungsstärkste Milchviehherde hat, kommt nicht überraschend. Der Familienbetrieb gehört schon seit Jahren zu den leistungsstärksten Unternehmen in Sachsen-Anhalt. In den beiden vergangenen Prüfjahren lag die mittlere Herdenleistung in Tilleda um die 11.900 kg Milch.
Betriebsinhaber Jörg Schröter (53) bewirtschaftet gemeinsam mit seinem ältester Sohn Pascal (31) den Hof. Sie setzen in der Milchviehhaltung auf ein hohes Maß an Tierwohl. Die Milchkühe werden in einem Laufstall mit angrenzendem Laufhof gehalten. Im Stall ruhen die Kühe in Liegeboxen mit flexiblen Kunststoff-Trennbügeln auf einem Häckselstroh-Kalk-Gemisch.
Ende 2016 stellten die Schröters auf automatisches Melken um. Seither melken zwei Roboter die Kühe. Der im Schnitt dreimal täglich erfolgende Milchentzug ist für die Tiere entspannter, weiß der Betriebsleiter. Denn der mehrmalige Milchentzug entlaste das Eutergewebe und trage zur besseren Eutergesundheit bei. Bei der Versorgung seines Milchviehbestandes setzt der Familienbetrieb auf selbsterzeugtes Grundfutter und Kraftfutter mit hoher Qualität.