Milchleistungsprüfung im Osten

Milchleistungsprüfung 2021: Leichtes Plus, aber Bestandsabbau

Knapp 600.000 Milchkühe in insgesamt noch 1.764 ostdeutschen Betrieben standen 2021 in der Milchleistungsprüfung. (c) Detlef Finger
Tierhaltung
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Milchleistungsprüfung 2021 im Osten: Die Gesamtzahl der Milchviehbetriebe im Osten ging nahezu um 6 Prozent zurück. Die Kühe aus Sachsen zeigen kontinuierlich die höchsten Leistungen.

Die durchschnittliche Milchleistung ist in den ostdeutschen Milchviehbetrieben im zurückliegenden Kontrolljahr (1. Oktober 2020 bis 30. September 2021) weiter gestiegen, allerdings nur sehr verhalten. Während von 2019 auf 2020 ein mittleres Plus von 237 kg Milch zu Buche stand und erstmals im Schnitt die Marke von 10.000 kg Milch pro Kuh und Jahr überschritten wurde, betrug der Leistungszuwachs in diesem Jahr lediglich sechs Kilogramm – von 10.024 kg auf 10.030 kg pro Kuh.

Auch die Milchinhaltsstoffe blieben nahezu unverändert: Im Mittel der ostdeutschen Länder werden für die Rohmilch der geprüften Kühe 4,04 % bzw. 405 kg Fett (+1 kg) sowie 3,45 % bzw. 346 kg Eiweiß (-1 kg) ausgewiesen.

Milchviehbetriebe : Sechs Prozent weniger

Die Zahlen gehen aus dem Jahresabschluss der Milchleistungsprüfung (MLP) 2021 der Vereinigten Informationssysteme Tierhaltung w. V. (vit) hervor. Der im niedersächsischen Verden ansässige Dienstleister ist der Datenverarbeiter für alle ostdeutschen Landeskontrollverbände (LKV) und Herdbuchzuchtverbände sowie einige westdeutsche Organisationen, darunter Niedersachsen.

Im Jahresmittel standen danach in Ostdeutschland noch 1.764 Betriebe mit zusammen 616.766 Kühen in der Milchkontrolle, das waren im Mittel 350 Kühe je Betrieb. Für die ostdeutschen Länder stehen folgende Zahlen zu Buche:


  • Sachsen: 563 Milchviehbetriebe (563) mit insgesamt 164.901 Kühen; das sind Ø 293 Tiere/Betrieb;
  • Mecklenburg-Vorpommern: 363 Betriebe mit 143.541 Kühen, Ø 395 Tiere/Betrieb;
  • Berlin-Brandenburg: 288 Betriebe mit 122.251 Kühe, Ø 425 Tiere/Betrieb;
  • Sachsen-Anhalt: 282 Betriebe mit 95.655 Kühen, Ø 339 Tiere/Betrieb;
  • Thüringen: 268 Betriebe mit 90.419 Kühe , Ø 337 Tiere/Betrieb.

Die Gesamtzahl der Milchviehbetriebe im Osten ging im Vergleich zu 2020 um nahezu 6 % zurück, der Kuhbestand um drei Prozent. Die anteilig größten Rückgänge bei den Betrieben verzeichneten Mecklenburg-Vorpommern (-7,4 %), Sachsen-Anhalt (-6,9 %) und Berlin-Brandenburg (-6,2 %), gefolgt von Thüringen (-5 %) und Sachsen (-4,7 %). Der Kuhbestandsabbau war in Sachsen-Anhalt am höchsten (-5,1 %), dahinter rangieren Thüringen (-4,4 %), Berlin-Brandenburg (-3,3 %), Mecklenburg-Vorpommern (-2,4 %) und Sachsen (-1,2 %).


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Sachsens kühe an der Spitze

Im ostdeutschen Ranking blieben bei der Leistung die sächsischen Kühe an der Spitze mit 10.149 kg Milch und 762 kg Fett und Eiweiß (FE), gefolgt von Sachsen-Anhalt (10.117 kg Milch, 754 kg FE) und von Mecklenburg-Vorpommern (10.014 kg Milch, 750 kg FE).

Auch Thüringen knackte mit 10.004 kg Milch (753 kg FE) die Schallmauer, die Berlin-Brandenburg mit 9.842 kg Milch (734 kg FE) verfehlte. Leistungsmäßig am stärksten legte gegenüber 2020 Sachsen-Anhalt zu (+87 kg Milch).

Auch Sachsen (+46 kg) und Thüringen (+26 kg) verzeichneten Zuwächse. In Berlin-Brandenburg (-89 kg) und Mecklenburg-Vorpommern (-26 kg) war die mittlere Milchleistung rückläufig.

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