Aubrac-Rind: Leichtkalbig und anpassungsfähig
Gute Wetteranpassungsfähigkeit, Leichtkalbigkeit und eine lange Nutzungsdauer zeichnen die hauptsächlich extensiv genutzte Rasse des französischen Aubrac-Rindes aus.
Von Christoph Görner
Das Aubrac-Rind stammt, wie die Rasse Salers, ebenfalls aus Frankreich. Seine genaue Heimat ist das Vulkanische Zentralmassiv Frankreichs in der Region Auvergne, beginnend von der Mitte des Landes bis weit in den Süden. Die Rasse Aubrac ist wie fast alle Rinderrassen aus Kreuzungen hervorgegangen. Sie geht auf die beiden Ausgangsrassen Maraichine und Braunvieh zurück.
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Extensive Haltungsform überwiegt
Da Aubrac bereits mehr als 150 Jahre als Rasse in seinem Ursprungsgebiet existiert und dort auch züchterisch bearbeitet wurde, hat sich eine Robustheit herausgebildet und erhalten. Da die Tiere von Anfang an sehr extensiv gehalten wurden, sind sie als mittelrahmige Rasse durch eine gute Anpassung an die Umwelt, insbesondere hinsichtlich Klima und Futtergrundlage, sehr wirtschaftlich.
Darüber hinaus sind sie sehr widerstandsfähig, leichtkalbig und haben eine relativ lange Nutzungsdauer. Sie eignen sich hervorragend für die Mutterkuhhaltung. Neben der Reinzucht wird vor allem in Frankreich ein angemessener Teil von Kühen mit Charolaisbullen belegt, um fleischbetonte Absetzer zu erzeugen.
Die guten Fundamente der Aubrac-Rinder, die über feste schwarze Klauen verfügen, garantieren eine gute Weidefähigkeit. Im Gegensatz zu den männlichen Tieren, die sowohl in der Vorhand, dem Rücken und der Hinterhand gleichmäßig gut bemuskelt sind, trifft dies bei den weiblichen Tieren im wesentliche auf Rücken und Hinterhand zu. Die Vorhand ist in der Regel eher etwas schmaler.
Bildergalerie Aubrac-Rind
Aubrac-Rind: Die wichtigsten Maße und Gewichte:
Bulle | Kuh | |
---|---|---|
Kreuzbeinhöhe (cm) | 133 | 131 |
Gewicht (kg) | 850 | 750 |
Geburtsgewicht (kg) | 38 | 35 |
Erstkalbealter (Monate) | 33-36 | |
Farblich ist bei dieser Rasse einfarbig fahlgelb bis weizengrau vorherrschend. Bei männlichen Tieren ist der Halsbereich, die Vorhand und der Keulenbereich meist etwas dunkler, sogar schwarz, was auch auf die Schwanzquaste zutrifft. Das wie bei den meisten Rinderrassen kurze, glatte Fell, vornehmlich im Sommer, wird beim Aubrac bei niedrigen Temperaturen etwas länger und zum Teil kraus – ein weiteres Anzeichen für gute Anpassungsfähigkeit.
In den letzten 15 – 20 Jahren hat das Aubrac in vielen Ländern für Aufmerksamkeit gesorgt, so auch in Deutschland, wo es heute einige Zucht- bzw. Haltungsbetriebe gibt.
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