Die Salersrinder gehören zu den ältesten Rinderrassen Frankreichs (c) IMAGO / agefotostock

Salers Rind: Robust unter extremen Bedingungen

Die Salers verdanken ihren Namen einem Ort in der Region Auvergne. Sie weisen gute Leistungen in Fleisch, Milch und Arbeit auch unter extremen Bedingungen auf.

Von Christoph Görner 

Die Salersrinder gehören zu den ältesten Rinderrassen Frankreichs und haben ihren Ursprung bei Rinderrassen vom nordafrikanischen Kontinent, die ihren Weg über die iberische Halbinsel in das französische Zentralmassiv nahmen. Die heute dort dieses Gebiet der Region Auvergne prägende Rasse soll ihren Namen nach dem Ort Salers erhalten haben.

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Salers Rind: Milch, Arbeit und Fleisch

Die im gesamten Zentralmassiv vorherrschenden klimatischen Bedingungen, bei Höhenlagen zwischen 700 und 2200 Metern sind lange Winter, viele Niederschläge, häufige Temperaturschwankungen und karge Futterangebote im zerklüfteten Gelände. All diese Gegebenheiten haben naturgemäß die Salers stark geprägt und manche Voraussetzung für ihre spätere Nutzungsrichtung verliehen. 

Eine gezielte züchterische Bearbeitung dieser Rasse begann Anfang des 19. Jahrhunderts. Entsprechend der bereits erwähnten Voraussetzungen, wurde diese Rinderrasse in dreierlei Richtung genutzt und züchterisch beeinflusst. Man verfolgte die Leistungsanforderungen hinsichtlich Milch, Arbeit und Fleisch, was zu Beginn des 19. Jahrhunderts für die dortigen Verhältnisse geradezu notwendig war. 

Trotz wenig Futter gute Produktion

Mit der weiteren gesellschaftlichen Entwicklung veränderten sich auch die Zuchtziele bis in die jüngste Zeit. So wird diese Rasse zum heutigen Zeitpunkt züchterisch so bearbeitet, dass die Salers auch auf wenig futterreichen Standorten genügend Fleischansatz erreichen, mit ihrer guten Milchleistung wüchsige Kälber zur Babybeef-Produktion erzeugen und dass zumindest in Frankreich auch in manchen Gebieten noch schmackhafter Käse aus Salersmilch hergestellt wird. Die Salersrinder sind grundsätzlich einfarbig hell bis dunkel mahagonirot. Seltener sind auch schwarze Farbgene anzutreffen. 

Die Tiere gehören zu den mittel- bis großrahmigen Rinderrassen. Sie verfügen über lange, breite Becken, die eine erwünschte Leichtkalbigkeit bedingen und in der Fleischrindzucht immer positiv zu bewerten ist. Die sehr stabilen Fundamente garantieren eine gute Weidefähigkeit, was durch sehr feste und harte Klauen noch unterstützt wird. Nicht unerheblich ist die Verwendung der Rasse Salers als Kreuzungspartner mit anderen, großrahmigen Rinderrassen zur Erzeugung von Kreuzungstieren für die Mutterkuhhaltung aus ökonomischer Sicht. 

Salers Rind: Die wichtigsten Maße und Gewichte: 

BulleKuh
Kreuzbeinhöhe (cm)155-157145-147
Gewicht (kg)900-1200700-900
Geburtsgewicht (kg)3836
Erstkalbealter (Monate)27-29

Das heutige Verbreitungsgebiet erstreckt sich über ganz Frankreich und in einigen Gebieten von Deutschland, Spanien, Portugal, Süd- und Nordamerika.


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