Uckermärker Rinder: Ein Produkt der Kreuzungszucht
Die Rinderrasse Uckermärker stammt aus Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Als Produkt der Kreuzungszucht entstanden mit ihnen Rinder, die sich durch hohe Tageszunahmen und gute Milchleistungen auszeichneten.
Von Christoph Görner
Die Rasse Uckermärker ist ein typisches Zuchtprodukt der ostdeutschen Bundesländer. Als Ausgangsländer für diese Rasse sind die Bundesländer Brandenburg und Mecklenburg zu nennen. Ein wesentlicher Grund für die Zucht dieser Rasse entsprang Anfang der siebziger Jahre aus einem einfachen Grund.
Auf dem Gebiet der ehemaligen DDR gab es keine ausgeprägte, noch organisierte Fleischrindzucht. Es gab lediglich Genreserveherden für Fleckvieh und Charolais in begrenztem Umfang, um einmal deren Reproduktion zu sichern und zum anderen Bullen für die Spermabereitstellung zwecks Anpaarung an Schwarzbunte Kühe, die nicht zur Reproduktion benötigt wurden, zu haben.
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Uckermärker: Beginn der Kreuzungszucht
Man brauchte auch eine bestimmte Mastbullen- und Färsenproduktion, um den Fleischbedarf der Bevölkerung und Exportverpflichtungen zu erfüllen. In den damaligen Betrieben Gut Criewen (Uckermark) und Gut Westenbrücke (Mecklenburg) wurde die Kreuzungszucht begonnen und konzentriert. Dabei wurden Tiere der Rassen Fleckvieh (Genotyp 6) und Charolais (Genotyp 7) verpaart. Die entstandenen Produkte wurden dem Genotyp 67 zugeordnet.
Durch ständige, weitere intensive Zuchtarbeit entstand somit eine relativ konsulitierte Rasse, die 1992 ihre Anerkennung erlangte und von da an als die Rasse Uckermärker geführt wurde. Da nach der Wende 1989 viele neue Fleischrinderrassen auch in den neu entstandenen Fleischrindzuchtbetrieben der neuen Bundesländer Fuß fassten, blieben die Uckermärker im Wesentlichen in ihren Bundesländern beheimatet.
Hohe Tageszunahmen und gute Milchleistung
Die als großrahmige einzuordnende Rinderrasse verkörpert in variabler Weise alle Eigenschaften der beiden Ausgangsrassen. Beginnend bei der Farbe findet man von fast weiß bis cremfarben und gescheckt alle Varianten, oder anders ausgedrückt, manche Tiere sind hinsichtlich der äußeren Erscheinung kaum von ihren Ausgangsrassen zu unterscheiden.
Die mit guter Bemuskelung ausgestatteten Tiere, bei genügender Rumpflänge, Körpertiefe und Körperbreite sollen über korrekte Gliedmaßen verfügen, damit sie bei guter Weidefähigkeit genügend Grobfuttermengen aufnehmen können.
Darüberhinaus wird züchterisch auf angemessene Leichtkalbigkeit, Mütterlichkeit und ein gutes Aufzuchtverhalten Wert gelegt. Die in den beiden Ausgangsrassen besonders vorhandenen Merkmale (hohe Tageszunahmen Charolais) und (ansprechende Milchleistung Fleckvieh) sollen sich weitestgehend in dem Endprodukt wieder finden.
Uckermärker Rinder: Die wichtigsten Maße und Gewichte
Bulle | Kuh | |
---|---|---|
Kreuzbeinhöhe (cm) | 150 | 140 |
Gewicht (kg) | 1300 | 1150 |
Geburtsgewicht (kg) | 45 | 40 |
Erstkalbealter (Monate) | 26-29 | |
Obwohl die zahlreichen Züchter und Mutterkuhhalter, die sich dieser Rasse verschrieben haben, die Leistungsfähigkeit dieser Rinder schätzen, ist eine größere territoriale Verbreitung bisher nicht zu erkennen.
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