ASP: Großer Sprung Richtung Westen

Symbolfoto/Montage (c) Sabine Rübensaat

Erstmals ist im Landkreis Meißen (Sachsen) bei einem erlegten Wildschwein die Afrikanische Schweinepest (ASP) amtlich bestätigt worden. Der Seuchenort befindet sich 100 Kilometer westlich der deutsch-polnischen Grenze.   

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) rückt in Deutschland weiter Richtung Westen vor. Am 13. Oktober bestätigte das Friedrich-Loeffler-Institut einen ersten ASP-Fall im Landkreis Meißen. Das Wildschwein war am Wochenende östlich der A 13 unweit der Anschlussstelle Radeburg, zehn Kilometer nördlich von Dresden, erlegt worden. Der Seuchenort befindet sich gut 100 Kilometer westlich von der deutsch-polnischen Grenze entfernt. Bis nach Thüringen und Sachsen-Anhalt sind es auch nur noch gut 100 km.  

Die ASP hat vom Schwerpunkt des Seuchengeschehens in Sachsen an der polnischen Grenze einen großen Sprung Richtung Westen gemacht, wie die Kartenausschnitt des Friedrich-Loeffler-Institutes zeigt. Screenshot: Bauernzeitung
Die ASP hat vom Schwerpunkt des Seuchengeschehens in Sachsen an der polnischen Grenze einen großen Sprung Richtung Westen gemacht, wie die Kartenausschnitt des Friedrich-Loeffler-Institutes zeigt. (c) Screenshot: Bauernzeitung

erstmals ASP-Fall bei Wildschweinen außerhalb des landkreises görlitz

Sachsen hat damit erstmals einen ASP-Fall bei Wildschweinen außerhalb des Landkreises Görlitz. Dort musste bislang bei über 500 Wildschweinen die ASP festgestellt werden. Vom aktuellen Fall bei Radeburg bis zur Sperrzone im Kreis Görlitz (gefährdetes Gebiet) sind es knapp 55 Kilometer, bis an der Rand der Pufferzone im Kreis Bautzen sind es 40 Kilometer. 

In Sachsen tritt nun der ASP-Krisenstab im zuständigen Sozialministerium zusammen. Dort wird unter anderem über die Abgrenzung der einzurichtenden Restriktionszonen entschieden. Details dazu liegen noch nicht vor. Erst Ende September hatte Sachsen die Untersuchungspflicht für alle gesund erlegten Wildschweine ausgeweitet. Dies gilt seither nicht mehr nur in den Landkreisen Görlitz und Bautzen, sondern auch in den Kreisen Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Dresden. 

Mit dem jüngsten Fall bewegt sich die Gesamtzahl der seit einem Jahr in Brandenburg und Sachsen festgestellten ASP-Fälle auf 2.500 zu. Glücklicherweise gab es bislang nur drei Fälle in Hausschweinebeständen. Mit dem Kreis Meißen sind jetzt insgesamt acht Landkreise betroffen. Allein in den vergangenen 14 Tagen bestätigte das Friedrich-Loeffler-Institut 69 ASP-Fälle bei Wildschweinen. red  


Wildschweine als Überträger der Afrikanischen Schweinepest (ASP)

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In Deutschland wurde die Afrikanische Schweinepest bei Wildschweinen in Brandenburg nachgewiesen. Fortlaufend aktualisierte Infos dazu können Sie in unserem ASP-Newsticker verfolgen. mehr


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