Kosten Wildschutzzäune

ASP: Solidarität beim Zaunbau

Die Zäune in Ostbrandenburg würden, hintereinander aufgestellt, fast von Rostock bis Regensburg reichen. (c) Heike Mildner
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Die Agrarministerkonferenz hat sich darauf geeinigt, dass die Kosten für den Bau der Zäune zur ASP-Abwehr auf alle Bundesländer verteilt werden.

Von Heike Mildner

Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern werden nicht auf den Kosten für den Bau der Wildschutzzäune sitzen bleiben, die eine weitere Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) verhindern sollen.

Die Agrarminister der Länder einigten sich bei ihrer jüngsten Agrarministerkonferenz (AMK) auf ein solidarisches Modell, mit dem die Kosten auf die Bundesländer verteilt werden. Für die Berechnung wird der prozentuale Anteil der im jeweiligen Bundesland gehaltenen Schweine mit dem Königsteiner Schlüssel kombiniert. Letzterer bemisst sich zu zwei Dritteln am Steueraufkommen, zu einem Drittel an der Bevölkerungszahl eines Bundeslandes in Bezug auf ganz Deutschland.

Klöckner begrüßt solidarische Vorgehensweise

Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, begrüßte die solidarische Vorgehensweise der Länder. Es sei das gemeinsame Ziel von Bund und Ländern, dass sich die ASP nicht weiter ausbreitet und diese Tierseuche schnellstmöglich getilgt wird, so Klöckner. „Jede Schutzmaßnahme liegt damit in unser aller Interesse. Deshalb ist es richtig, wenn sich alle Länder über das neue Modell an den Kosten beteiligen.“

Die Europäische Kommission hatte bereits im April Finanzhilfen von bis zu rund neun Millionen Euro zugesagt, mit denen die deutschen Zaunbaumaßnahmen kofinanziert werden können. Die Zäune sorgen zum einen dafür, dass sich die ASP nicht weiter nach Westen hin ausbreiten kann.

Zudem sind sie Voraussetzung für die konsequente Entnahme von Schwarzwild in den Gebieten, in denen bereits ASP-infizierte Wildschweine gefunden worden sind. Erst ein Jahr nach dem letzten Fund eines ASP-infizierten Wildschweins kann ein Land wieder als ASP-frei gelten.


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Zaunbau: Mehr als 650 km Zäune in Brandenburg

In Brandenburg wird in den nächsten Tagen die letzte Lücke im 255-km-Zaun entlang der Oder geschlossen. Ein nasser Polder erschwerte hier die Arbeit. Insgesamt wurden in Brandenburg mehr als 650 km Zäune gezogen, 530 km davon sind Wildzäune. Sachsen baute bisher rund 160 km Metallzaun im gefährdeten Gebiet, davon 60 km an der deutsch-polnischen Grenze zwischen dem Anschluss an Brandenburg im Norden und Görlitz im Süden. Weitere 95 km Festzaun werden gerade aufgestellt.

Mecklenburg-Vorpommern, das bisher noch keinen ASP-Fund verzeichnen musste, hatte seinen 63km langen Zaun entlang der Bundesgrenze bereits Ende November 2020 fertig.

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